Bischhausen   Eschwege   Nordhessen

Herkunft


Bischhausen (Waldkappel-Bischhausen):

  Ruine Boyneburgk
Ursprünglich Bischofshausen genannt, erste urkundliche Erwähnung gegen 1140. Malerische Burgstätte auf einem Hügel inmitten des Dorfes, von der Wehre, einem Zufluß der Werra, umflossen. Auf ihr stehen Junkerhof, Kirche und Kindergarten, früher Schule. Das Dorf war ehemals im Besitz des Klosters Bursfelde, später boyneburgkisch. Die Kirche ist aus dem 15. Jahrhundert, in ihrem Innern befinden sich sehenswerte Grabdenkmäler.

Mitte des 16. Jahrhunderts entstand ein Herrenhaustyp im Werraland, bei dem sich über einem massiven Erdgeschoß zwei Fachwerkgeschosse befinden. Jedes dieser Herrenhäuser ist eine ausgesprochen architektonische Individualität mit stets andersartigem Fachwerk.

Im Dorf- und Heimatmuseum befindet sich eine Sammlung gußeiserner Ofenplatten aus verschiedenen Jahrhunderten, die den Einfluß der kunstgeschichtlichen Epochen auf den Eisenguß zeigen. Neben Buttermodeln, Backformen und anderem Hausrat wird eine größere Sammlung von Gebrauchskeramik und Glas ausgestellt.

Besonderen Bezug zu dem Ort beweist die steinerne Grabplatte des Johann Valentin Wolff, des ersten Amtsvogts von Bischhausen, er lebte in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Interessant sind auch die Wappensteine der Familie von Hundelshausen vom Vorwerk aus Harmutsachsen.

Die handgeschmiedete Kirchturmuhr von Burghofen, aus dem 17./18. Jahrhundert, bildet den Grundstock für eine Kollektion zahlreicher Turmuhren.

Beachtenswert ist auch die Sammlung von Feierabendziegeln aus drei Jahrhunderten, die ständig erweitert wird. Landwirtschaftliche Geräte und Exponate der Flachsverarbeitung geben einen Einblick in die ländliche Arbeit.

Im Zuge der Regionalreform in Hessen, die im Jahr 1974 stattfand, wurde Bischhausen in die Stadt Waldkappel eingemeindet.
Weitere Informationen bei Wikipedia, Bischhausen (Waldkappel)

Kreis Eschwege (Werra-Meißner-Kreis):

Die Landschaften des Werra-Meißner-Kreises stellen eine typische Mittelgebirgslandschaft dar, aus der das Massiv des Meißners, der Ringgau und der Kaufunger Wald hervorragen. Ihr besonderes Gepräge erhält die vielgestaltige Landschaft durch den Lauf der Werra und ihrer Nebenflüßchen.

Werra-Meißner-Kreis Werra-Meißner-Kreis  
Das Kreisgebiet umfaßt das Werratal mit seinen Randgebirgen von Herleshausen bis Witzenhausen, streckenweise ist die Werra Grenzfluß nach Thüringen. Dann den im Nordosten des Kreises liegenden Kaufunger Wald. Er bildet die Wasserscheide zwischen Werra und Fulda, die in Hannoversch- Münden sich zur Weser vereinigen.
Zwischen Kaufunger Wald und Meißner liegt das Gelstertal, ein Grabenbruch. Er ist Teilstück eines größeren Grabensystems, das sich bis Altmorschen, an der Fulda gelegen, und bis zum Leinegraben bei Göttingen verfolgen läßt.

An Rand der Hochfläche von Hessisch-Lichtenau, an der Regenseite des Meißners gelegen, entspringen zahlreiche Flüßchen, die größtenteils zur Fulda (Losse und Müllmisch) entwässern, die Wehre nimmt mit ihren Zuflüssen den Weg zur Werra. Dadurch entsteht eine sehr abwechselungsreiche Mittelgebirgslandschaft, die die besten Voraussetzungen für den Fremdenverkehr bietet.

"König der hessischen Berge" wird der Meißner wegen seiner einmaligen Form und Schönheit genannt.Bei klarem Wetter kann man vom Meißner aus den Inselsberg im Thüringer Wald, den Harz, die Berge bei Göttingen, den Reinhardwald hinter Kassel und das Sauerland erkenne.

Das südliche Vorland des Meißners führt in das Bergland um Waldkappel, das die Wehre im mittleren Teil ihres Laufes durcheilt. Ihre Zuflüsse öffnen den Weg zu vielen bewaldeten Kuppen und Hohenrücken dieses Berglandes, das unzählige, lohnende Wanderziele bietet.

In Süden schließt sich dann eine reich gegliederte Mittelgebirgslandschaft, das Sontraer Land an, das durch den Fluß Sontra, einem Zufluß der Wehre seinen Namen bekam.

Schließlich gehört noch eine gewaltige Kalkhochfläche, der Ringgau, zum Werra-Meißner-Kreis. Diese Hochfläche, hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt, wird durch den Netragraben in zwei Teile gegliedert.

In der jüngeren Geschichte traten im Hinblick auf die Besiedlung neue Probleme auf, da die Werralandschaft wie einst im Mittelalter wieder Grenzland zwischen Hessen und Thüringen, eigentlich zwischen zwei den Erdball umspannenden Machtgruppen geworden ist.

Dies ist aber seit 1990 durch die Wiedervereinigung vorbei, aber durch mangelnde Beschäftigungsmöglichkeiten konnte dem Wegzug der Bevölkerung kein Einhalt geboten werden, so hat die Kreisstadt Eschwege von 1998 bis 2010 über 2.000 Einwohner verloren.

Der Nordkreis wird seit 1872 von der Halle-Kasseler Eisenbahn mit Halten in Eichenberg, Witzenhausen-Nord und Gertenbach erschlossen. Ihr folgte 1875 die Verbindung von Bebra nach Eschwege, die ein Jahr später nach Göttingen verlängert wurde. Seitdem ist Eichenberg ein wichtiger Bahnknoten. Die Bahnstrecke von Bebra nach Göttingen wurde später Bestandteil der Nord-Süd-Strecke. Neben diesen beiden Linien und der Regiotramstrecke von Kassel nach Hessisch Lichtenau wird seit Dezember 2009 auch der Stadtbahnhof in Eschwege, an der ehemaligen Kanonenbahn gelegen, wieder bedient.

Durch das südliche Kreisgebiet führt die Bundesautobahn 4, die von Dresden über Eisenach zum Kirchheimer Dreieck führt. Das nördliche Kreisgebiet wird von der Bundesautobahn 38 tangiert, die Göttingen mit Halle und Leipzig verbindet. Außerdem wird das Kreisgebiet von mehreren Bundesstraßen und Kreisstraßen erschlossen, darunter die B 7, die B 27 und die B 451. Darüber hinaus befindet sich die Bundesautobahn 44 von Kassel über Hessisch Lichtenau nach Eisenach in Bau.
Weitere Informationen bei Wikipedia, Werra-Meißner-Kreis

Nordhessen (Kurfüstentum Hessen):

Das Kurfürstentum Hessen war ein im Wiener Kongress entstandener Staat im Deutschen Bund. Meist wurde dieser kurz Kurhessen genannt. Es setzte die Landgrafschaft Hessen-Kassel fort, deren Landesherr 1803 zum Kurfürsten erhoben worden war, und wird auch heute noch in der Geschichtswissenschaft Hessen-Kassel genannt. 1866 wurde Kurhessen von Preußen annektiert. Die Bevölkerung leistete dagegen keinen nennenswerten Widerstand. Im Vorfeld hatte es bereits Bestrebungen und Kontakte seitens des hessischen Bürgertums gegeben, um diesen Vorgang zu betreiben, zu unterstützen und den ungeliebten Kurfürsten loszuwerden. Dieser ging ins Exil nach Böhmen. Für den damals schon bestehenden Kreis Eschwege brachte dies aber keinerlei Änderungen.

Preußen annektierte neben dem Kurstaat, noch das Herzogtum Nassau, den hessen-darmstädtischen Landkreis Biedenkopf, auch hessisches Hinterland genannt, sowie die Freie Stadt Frankfurt. Es vereinigte sie nach kleineren Grenzkorrekturen gegenüber dem Königreich Bayern und dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt, die beide ebenfalls auf der Verliererseite des Krieges standen, zur preußischen Provinz Hessen-Nassau, in der das bisherige Kurhessen den Regierungsbezirk Kassel bildete. 1944 wurde aus diesem eine Provinz Kurhessen gebildet, jedoch ohne die Kreise Schmalkalden, Hanau, Schlüchtern und Gelnhausen.

Am 19. September 1945 ging die ehemalige Provinz Hessen-Nassau im neu gegründeten Land Groß-Hessen auf, das 1946 seinen Namen in Hessen änderte. Es hatte als erstes noch heute bestehendes Land der Bundesrepublik eine neue demokratische Verfassung.
Weitere Informationen bei Wikipedia, Nordhessen

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