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8 Tunnel (10.949 Meter): Schlüchtern alt Schlüchtern neu Burghaun Braunhausen Cornberg Schürzeberg Bebenroth alt Bebenroth neu
Schlüchterner Tunnel [MKK] (HE)
Wird auch Distelrasen-Tunnel genannt.
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Südwestportal, vom Bahnhof Schlüchtern (Oktober 1988) (Foto: Klaus Depping) |
Nordostportal, vom Bahnhof Flieden (Oktober 1988) (Foto: Klaus Depping) |
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Beim Bau der Bahnstrecke in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde an Stelle eines Tunnels durch den Berg eine sogenannte Spitzkehre zum Bahnhof Elm gebaut. Dort mußten alle Züge Kopf machen, d.h. die Lokomotive mußte an des andere Zugende umgesetzt bzw. durch eine andere ersetzt werden. Auf Grund dieser betrieblichen Nachteile wurde 1909 begonnen, die Spitzkehre durch den Bau des Tunnels abzukürzen dessen Fertigstellung 1914 erfolgte. Ein Modell des Bahnhof Schlüchtern mit dem Schlüchterner Tunnel ist bei Modellbahn im Museum, Heimatmuseum der Stadt Schlüchtern, zu finden. |
Neuer Schlüchterner Tunnel [MKK] (HE)
Wird auch Neuer Distelrasen-Tunnel genannt.
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Südwestportal, vom Bahnhof Schlüchtern (April 2011) (Foto: Bernhard Rausch) |
Nordostportal, vom Bahnhof Flieden (April 2011) (Foto: Bernhard Rausch) |
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In einem ersten Realisierungsschritt wird nach Fertigstellung der neuen, zweiten Röhre der Gesamtverkehr auf der hochbelasteten Strecke zwischen Fulda und Frankfurt zunächst zweigleisig unter beengten Verhältnissen durch das neue Bauwerk geführt. In einem zweiten Schritt soll dann innerhalb von rund 3 Jahren die fast 100 Jahre alte Röhre des Bestandbauwerks durch den Bau einer neuen Tunnelsohle und das Einbringen eines neuen Ausbaus umfassend saniert und für eine lange Nutzungszeit ertüchtigt werden. Nach Abschluss dieser Maßnahmen wird in der sanierten Röhre ein Richtungsgleis verlegt und die Zweigleisigkeit der neuen Röhre auf ein Richtungsgleis zurückgeführt. Das Gesamtvorhaben soll Ende 2012 abgeschlossen sein. Die beiden Röhren, deren Achsen bis zu 90 Meter auseinander liegen, sind durch 7 Verbindungsstollen miteinander verbunden, so dass die anerkannten Regeln der Technik des Eisenbahn-Bundesamtes bezüglich Tunnelsicherheit erfüllt werden. Der neue Tunnel wird knapp 4 Kilometer lang sein und mit einer Tunnelvortriebsmaschine (Durchmesser mehr als 10 Meter) erstellt werden. Ende September 2005 wurde mit den ersten Bauaktivitäten begonnen. Weitere aktuelle Berichte und Bilder bei Osthessen-News und bei Wikipedia. Ende April 2011 (Ostern) ging der neue Tunnel für beide Richtungen in Betrieb, dann beginnt die Sanierung des bisherigen Tunnels. Deshalb fuhr am 02. April 2011 um 9.39 Uhr die letzte Dampflok durch den Tunnel. Der neue Tunnel darf nämlich von Dampfloks nicht mehr passiert werden, dampfgeführte Züge fahren in Zukunft von Flieden über Elm nach Schlüchtern und umgekehrt (Strecken 3825 und 3826). |
Burghauner Tunnel [FD] (HE)
Wird auch Hauneck-Tunnel genannt.
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Südportal, vom Bahnhof Burghaun (Mai 2004) (Foto: VSO) |
Nordportal, vom Bahnhof Haunetal-Neukirchen (Mai 2004) (Foto: VSO) |
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Am 17. Oktober 1954 riss ein D-Zug, der von Hamburg nach Basel unterwegs war, wegen nicht geschlossener Schranken am heute nicht mehr bestehenden Bahnübergang, der sich am Nordportal des Tunnel befand, einen mit Zucker beladenen LKW-Anhänger mit durch den Tunnel. Die Zuckermassen wurden bis in den Führerstand der Lokomotive geschleudert und gerieten in Brand, dadurch wurde der Heizer schwer verletzt. Das Entfernen der Zuckermassen aus dem Tunnel und der Straße dauerte mehrere Stunden. |
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Quelle: Hans-Joachim Ritzau, Katastrophen der deutschen Bahnen - Teil II: Chronik 1845-1992, ISBN 3-921304-86-0 |
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Südportal, vom Bahnhof Bebra (Sommer 1962) (Foto: Ernst Irle) |
1962 aufgeschlitzt |
Portalkopf, oben auf dem Berg, an der Straße von Asmushausen nach Braunhausen (Foto: VSO, Mai 2004) |
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Südportal, vom Bahnhof Bebra (Mai 2004) (Foto: VSO) |
1875 erbaut |
41 096 erreicht nach Verlassen des Nordportals den Bahnhof Cornberg (Mai 2010) (Foto: Uwe Bachmann) |
Auch beim etwa 140 Jahre alten Cornberger Tunnel steht eine Grundsanierung an, wobei, wie auch bei den anderen Tunneln dieser Strecke geschehen, eine Röhre neu gebaut wird, die in diesem Fall etwa 700 Meter lang sein wird. Anschließend wird die alte Röhre, die durch dolomitischen Kalk, Tonstein, Sandstein und Anhydrit führt, saniert. Danach wird in jeder der beiden Röhren nur noch ein Gleis liegen. |
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Quelle: Drehscheibe Online Foren, Eschwege - Bebra: Cornberger Tunnel erhält Distometer |
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Südportal, vom Bahnhof Oberrieden/Werra (Juli 2002) (Foto: Joachim Pientok) |
Nordportal, vom Haltepunkt Werleshausen (Juli 2004) (Foto: VSO) |
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Unmittelbar hinter dem Nordportal liegt die Werrabrücke, die Werra war bis 1945 die Grenze zwischen Hessen und Thüringen. |
Alter Bebenroth-Tunnel [ESW] (HE)
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Südportal, vom ehemaligen Haltepunkt Werleshausen (Juli 2004) (Foto: VSO) |
Hessisch-Thüringsche Grenze lag bis 1945 im Tunnel. |
Nordportal, vom Bahnhof Eichenberg (Juli 2004) (Foto: VSO) |
Wie in der Online-Ausgabe der HNA nachzulesen war, bekommt nach 20 Jahren Planung der 2-gleisige Bebenroth-Tunnel einen 1.030 Meter langen Neubau zur Seite gestellt, der nun zwischen 2010 und 2013 gebaut wurde. Seit der Fertigstellung im September 2013 nimmt der "neue", eingleisige Tunnel den gesamten Verkehr auf, dazu wurden in Nähe beider Portale Überleitstellen zur zweigleisigen Strecke errichtet. Der "alte" Tunnel wird derzeit saniert. Danach haben beide Tunnelanlagen jeweils nur noch ein Gleis. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist für den 23. November 2015 vorgesehen. |
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Selbst verfasst unter Auswertung der Quellen: Wikipedia, Bahnstrecke Bebra - Göttingen und D-Hannover: Bauarbeiten für Brücken, Tunnel, Schächte und Unterführungen Dieser Text ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution / Share Alike verfügbar. |
Neuer Bebenroth-Tunnel [ESW] (HE)
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Südportal, vom ehemaligen Haltepunkt Werleshausen (August 2013) (Foto: Thomas Meder) |
Inbetriebnahme im September 2013 |
Nordportal, vom Bahnhof Eichenberg (August 2013) (Foto: Thomas Meder) |
Die Strecke Frankfurt/Main Hbf - Fulda - Bebra - Eichenberg - Göttingen führte zwischen der Werrabrücke beim Schürzeberg-Tunnel bis etwa zur Mitte des Bebenroth-Tunnels bei Werleshausen etwa 4 km über thüringisches Gebiet. Mit der Aufteilung Deutschlands am Ende des zweiten Weltkrieges in die Besatzungszonen führte die Strecke nun auch durch die sowjetische Zone. Als die gesprengte Werrabrücke behelfsmäßig wieder hergestellt war, fingen die Spannungen an. Mit dem Wanfrieder Abkommen vom 17. September 1945 wurde ein Gebietsaustausch zwischen der sowjetischen Zone und der US-Zone durchgeführt, so dass die bedeutende Nord-Süd-Strecke nicht mehr durch die sowjetische Zone führte. Weitere Informationen und Karten gibt es hier. |
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