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Tunnelportale


Bilder der Strecke 96306: Tollwitz-Dürrenberger Eisenbahn (Stillgelegt / Güterverkehr)

1 Tunnel (177 Meter)Kohlenbahn 

Braunkohlengrube Tollwitz - Saline Bad Dürrenberg (Spurweite 585 mm)

Kohlenbahn-Tunnel  [SK]  (ST)
Wurde auch unterirdischer gewölbter Weg genannt

Ostportal des Kohlenbahn-Tunnels (Fotograf: Nicht bekannt, Archiv: Eisenbahnfreunde Kötzschau e.V.)

Länge:
177 Meter
540 preußische Fuß

Streckenteil:
Tollwitz - Bad Dürrenberg

Lfd-Nr, Direktion:
3094, TDE-01

Seite/Quadrant:
126D Nicht eingezeichnet
131 C4 Ohne Name und Länge

bei km:
3,1

Nordwestportal des Kohlenbahn-Tunnels (Foto: David Falk)
Ostportal, von Tollwitz, ist verschüttet (Datum unbekannt)
(Fotograf: Nicht bekannt, Archiv: Eisenbahnfreunde Kötzschau e.V.)
Blick von oben
bei Google Maps
Nordwestportal, von Bad Dürrenberg (Herbst 2011)
(Foto: David Falk)
Blick von der nicht mehr vorhandenen Brücke über die Kirchstraße, heute Lutherstraße.
 
Die auf dem Bild des verschütteten Ostportals sichtbaren Flächen sind zwischenzeitlich bebaut worden. Das nordwestliche Tunnelportal im Salinengelänge müsste, soll es dauerhaft erhalten bleiben, dringend erneuert werden. Es befindet sich zwischen den beiden ehemaligen Siedehäusern Martins und Karstens, die Ende April 2013 abgerissen wurden.

Der Tunnel soll aber auf jedem Fall erhalten bleiben. Wie auf den weiteren Bildern ersichtlich, ist dieser, zumindest am Portal, in einem schlechten Zustand, die Flügelmauern teilweise eingefallen. Die Stadt Bad Dürrenberg, mit der die Eisenbahnfreunde Kötzschau e.V. in dieser Hinsicht im engen Kontakt stehen, möchte nun Gelder sammeln, um den Tunnel wieder herzurichten. Da nun die gefährlichen und ruinösen Bauten verschwunden sind, sind dann auch wieder regelmäßige Führungen möglich.
Quelle: David Falk, Autor der Publikation:
Die Kohleneisenbahn Tollwitz - Bad Dürrenberg 1836 - 1935 (1963)
Große Geschichte einer kleinen Bahn, erschienen 2013
Herausgeber: Eisenbahnfreunde Kötzschau e.V.

Geschichte:

Die Tollwitz-Dürrenberger Eisenbahn, auch Tollwitz-Dürrenberger Kohleneisenbahn oder Tollwitz-Dürrenberger Feldbahn genannt, war eine Kohleneisenbahn mit einer Spurweite von 585 Millimetern, die von der Braunkohlengrube in Tollwitz zur Saline in Bad Dürrenberg verkehrte und 1836 eröffnet wurde. Sie diente dem Transport von Braunkohle zur Beschickung der Siedeöfen in der Saline von Bad Dürrenberg, aber auch zum Abtransport der Asche.

Überregionale Bekanntheit erlangte die Tollwitz-Dürrenberger Eisenbahn durch ihre teilweise spektakulären Ingenieurbauten, wie den ersten, nach heutigem Maß 177 Meter langen Tunnel an der Einfahrt zum Salinengelände, damals bezeichnet als »unterirdischer gewölbter Weg«. An der tiefsten Stelle lag der Stollen 5 Meter unter der Erdoberfläche, dieser war der erste deutsche Eisenbahntunnel überhaupt, der erste deutsche Vollbahntunnel lag an der Strecke 6363. Außerdem war eine etwa 150 Meter lange, gemauerte Bogenbrücke vorhanden. Dieses Viadukt überspannte die Salinestraße und führte die Strecke hin zum Ascheplatz.

Bis zum Jahre 1906 wurde der Betrieb ausschließlich mit Pferden abgewickelt. Erst als die Saline ein eigenes Elektrizitätswerk, angetrieben durch die Wasserkraft der Saale, eröffnete, wurde auf Betrieb mit Lokomotiven umgestellt. Durch das eigene Kraftwerk konnte nun auch die Bahn elektrisch versorgt werden. Es wurde eine Fahrleitung errichtet, durch welche die Elektrolokomotiven mit 500 Volt Gleichstrom gespeist wurden. Wegen des geringen Lichtraumprofils wurde jedoch die Strecke durch den Tunnel nicht mit Oberleitung versehen, hier diente eine Diesel- sowie eine Akku-Lokomotive als Betriebsmittel.

Der letzte Betriebstag der Gesamtstrecke war der 1. August 1935. Seit diesem Zeitpunkt verkehrte die Kohlenbahn nur noch innerhalb des Salinengeländes bis zum Jahr 1963.
Quelle: Wikipedia, Tollwitz-Dürrenberger Eisenbahn
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Weitere Quellen:
Beitrag im "Polytechnischen Central-Blatt" von 1837
Sachsen-Anhalt-Wiki.de, Kohlebahntunnel in Bad Dürrenberg

Landkarte:

Braunkohlengrube Tollwitz - Saline Bad Dürrenberg (Spurweite 585 mm)

Lageplan des Stollens an der Einfahrt in das Gelände der Saline, angefertigt 1921 (Sammlung: Eisenbahnfreunde Kötschau e.V.)
Sammlung: Eisenbahnfreunde Kötzschau e.V.

Hinweis:

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