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5 Tunnel (etwa 140 Meter):
Tunnel 1
Tunnel 2
Tunnel 3
Tunnel 4
Tunnel 5
Die Benennung der Tunnel ist willkürlich und erfolgt nach Entfernung von der Bundesstraße 2
Länge: |
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Südostportal, von Grube jenseits der B2 |
Von 1928 - 1948 in Betrieb |
Nordwestportal, von Ofen 6 |
Mit diesem Tunnel wurde die Bundesstraße 2 unterquert, um die jenseits liegende Grube zu erreichen. Beim Ausbau der B 2 wurde der schon 1948 stillgelegte Tunnel abgetragen und verschüttet und ist damit heute nicht mehr auffindbar. |
Länge: |
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Nordostportal, vom Ofen 6 |
Von 1948 - 1988 in Betrieb |
Südwestportal, von Tunnel 3 (April 2010) (Foto: Stefan Böhme) |
Unterquert die Straße nach Schwerzau, beide Portale sind verschüttet |
Länge: |
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Südostportal, vom Tunnel 2, ist verschüttet |
Von 1948 - 1988 in Betrieb |
Nordwestportal, vom Tunnel 4 / Tunnel 5 (April 2010) (Foto: Stefan Böhme) |
Unterquert die Strecke 6383: (Leipzig-Leutzsch - Leipzig-Plagwitz -) Pegau - Zeitz (- Crossen an der Elster - Gera Hbf - Gera Süd - Weida - Niederpöllnitz -) Triptis - Oppurg (- Saalfeld - Hockeroda - Probstzella [- Kronach - Hochstadt-Marktzeuln - Lichtenfels] (Obere Bahn). |
Länge: |
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Südwestportal, vom Tunnel 3 / Tunnel 5 (April 2010) (Foto: Stefan Böhme) |
Von 1948 - 1988 in Betrieb |
Nordostportal, von Ofen 1 bis 4 (April 2010) (Foto: Stefan Böhme) |
Unterquert die Straße nach Schwerzau |
Länge: |
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Nordostportal, vom Tunnel 4 |
Von 1965 - 1975 in Betrieb |
Südwestportal, von Zentralgrube |
Es konnten keine Hinweise mehr gefunden werden, wahrscheinlich verschüttet |
Im Jahre 1888 wurde in Reuden westlich des Bahnhofs eine Dampfziegelei mit einem Ringofen von William Tropus und August Dannenberg gegründet. 1893 trat der spätere Alleininhaber Clemens Dehnert in die Firma ein. 1896 wurde ein zweiter Ofen gebaut. 1898 folgte der dritte Ofen, der vor allem der Herstellung von Dachziegeln mit Glasur diente. 1899 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Ab 1905 spezialisierte sich das Werk auf die Produktion von Mauersteinen und Biberschwänzen. 1909 wurde wegen starker Nachfrage der vierte Ofen in Betrieb genommen. 1912 wurde der erste Ofen grundlegend saniert. 1922 wurde der dritte Ofen in einen Gaskammerofen umgebaut, da Glasursteine kaum noch gefragt waren. Anfang der zwanziger Jahre wurden die ersten Motorloks in Betrieb genommen. Im Jahre 1923 wurde infolge der Auslehmung des Grubengeländes zwischen Eisenbahn und der heutigen Bundesstraße 2 die Umstellung des Grubenbetriebes notwendig. Die Feldbahn wurde von Seilzugbetrieb auf Kettenbahnbetrieb umgestellt. Für die Lehmgewinnung im Neuaufschluß wurde eine tunnelartige Unterführung unter der Straße errichtet. Nach 1933 wurden erneut Erweiterungen und Modernisierungen durchgeführt. In den Gruben hielten elektrische Eimerkettenbagger Einzug, außerdem wurde der Lokbetrieb eingeführt. Die Feldbahnstrecken verlängerten sich, so dass weitere tunnelartige Unterführungen unter den Straßen und Wegen errichtet werden mussten. Ebenso wurde eine normalspurige Anschlußbahn in Betrieb genommen, die zeitweise auch eine eigene Kleinlokomotive besaß. Um 1975 waren die Lehmvorkommen in Reuden erschöpft, so dass die Ziegelproduktion mit Fremdton, der mit der Reichsbahn aus Bollstedt angeliefert wurde, weitergeführt wurde. Die Öfen wurden stillgelegt, es wurden dafür zwei Kurztunnelöfen in Betrieb genommen. Bis 1988 wurde der Zugbetrieb durch Bandanlagen ersetzt. Die nicht mehr benötigten Strecken wurden stillgelegt. 1989 wurden die Gleisanlagen abgebaut, die Tunnelanlagen wurden teilweise verfüllt. Nach 1990 entstand ein neues Werk, das jedoch auf gleislose Transporttechnik setzt. Die tunnelartigen Unterführungen wurden damals von Bergbauarbeitern angelegt, wodurch diese mehr einem Stollen als einer Brücke gleichen. |
Quellen: Bahnexpress, Magazin für Werkbahnfreunde Die Ziegeleien in Reuden, Autor Sven Kästner, Werkbahnreport Nr. 7 |
Zeichnung mit freundlicher Genehmigung von Sven Kästner dem Werkbahnreport Nr. 7 entnommen
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