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2 Tunnel (743 Meter): Mackenheim Waldmichelbach
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Draisinenbetrieb in Vorbereitung | ||
Westportal, vom Haltepunkt Weiher (Oktober 2012) (Foto: VSO) |
Teil der Strecke soll reaktiviert werden |
Ostportal, vom Bahnhof Kreidach (Oktober 2012) (Foto: VSO) |
Etwa 350 Meter vom Westportal entfernt überquert das Mackenheimer Viadukt die Ortsstraße K18. |
Waldmichelbacher Tunnel [HP] (HE)
Wird auch Kreidacher Tunnel genannt
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Draisinenbetrieb in Vorbereitung | ||
Westportal, vom Bahnhof Kreidach (April 2004) (Foto: Andreas Geib, Überwaldbahn) |
Teil der Strecke soll reaktiviert werden |
Nordostportal, vom Bahnhof Wald-Michelbach (Um 1901) (Unbekannter Fotograf, Sammlung Peter Reidel, gemeinfrei) |
Wissenswertes zum Bau der Strecke
1880 kam wiederum durch einen Wald-Michelbacher Bürgermeister erneut Bewegung ins Spiel. Diesmal als Idee von Hirschhorn über Wald-Michelbach nach Weinheim zu bauen oder aber über Lörzenbach nach Heppenheim oder doch über Wahlen an die Odenwaldbahn. Und dennoch gingen weitere Jahre ins Land mit weiteren Vorschlägen, bis man auch im hessischen Landtag erkannte, wie wichtig Wald-Michelbach wegen seiner Naturressourcen geworden ist. Also gab es 1890 einen weiteren Antrag zum Bau einer Eisenbahn. Diese sollte nun von Wald-Michelbach über Affolterbach, Wahlen, Hammelbach, Weschnitz nach Fürth mit Anschluss an die ebenfalls geplante heutige Weschnitztalbahn führen. Außerdem gab es wieder die Variante von Hirschhorn her zu bauen mit einer Fortsetzung bis Wahlen. Der kürzeste Anschluss aber wäre eine Bahn von der Weschnitztalbahn ab Mörlenbach über Weiher und Kreidach nach Wald-Michelbach. Am 20. März 1895 kam es dann zur endgültigen Entscheidung. Die Überwaldbahn wird gebaut von Mörlenbach über Wald-Michelbach nach Wahlen. Für den Bau wurden 2.600.000 Mark bewilligt. Am 30. August 1897 treffen die ersten Bahnbaubeamten in Wald-Michelbach ein und am 16. September 1897 öffnet das Eisenbahnbüro. Der Rest des Jahres wurde damit zugebracht, Vermessungen vorzunehmen und Aufträge an Baufirmen zu verteilen. Am 4. Januar 1898 beginnt dann offiziell der Bau durch den berühmten ersten Spatenstich durch den Wald-Michelbacher Mühlenbesitzer Johann G. Johann. Während des Baus waren viele italienische Bauarbeiter angeheuert worden. Im April begannen die Bauarbeiten an den Viadukten auf der Strecke von Mörlenbach nach Kreidach. Im Juli 1898 beginnen die Bauarbeiten am Waldmichelbacher Tunnel. Im Oktober 1898 streiken die Tunnelmaurer und reisen ab. Im Januar 1899 gelingt der Durchbruch am Mackenheimer Tunnel. Im April 1899 kommt es zu diversen Zwangsenteignungen, da einige Privatleute Teile ihres Geländes nicht für den Bahnbau hergeben wollten. Am 19. August 1899 fand im Waldmichelbacher Tunnel der Durchschlag statt. Der Bau selbst wurde stets durch eindringendes Wasser erschwert. Im November 1899 ist das Kreidacher Viadukt fertig, während es am Vöckelsbacher Viadukt kräftig voran geht. Das Mackenheimer Viadukt steht ebenfalls kurz vor der Vollendung. Im April 1900 wird der Waldmichelbacher Tunnel fertig.
Wichtige Ereignisse während der Jahre des Betriebes Auch die Überwaldbahn hatte unter den Folgen des Weltkrieges zu leiden. Deutlich sichtbar ist das noch heute am Nordostportal des Waldmichelbacher Tunnels. Dort hat es 29. April 1945 einen Unfall mit einem Munitionszug der Deutschen Wehrmacht gegeben. Die Explosion zerstörte das Tunnelportal und Teile der Tunnelwand. Der Tunnel selbst blieb 3 Jahre lang unpassierbar und konnte nur unter großen Gefahren für die Bauarbeiter wieder in Ordnung gebracht werden. Erst am 2. August 1948 war der Tunnel wieder befahrbar. Das Portal wurde lediglich gesichert und nicht wieder aufgebaut. Nur kurze Zeit nach der Tunnelreparatur gab es das nächste Unglück. Diesmal ein Rangierunglück. Im Bahnhof Kreidach machte sich mehrere Güterwagen mit Sand beladen selbständig und rollten in Richtung Wald-Michelbach. Da die Strecke permanent bergab verläuft, bekamen die Waggons schnell ordentlich Tempo. Auch hier verhinderte ein glücklicher Zufall wieder Schlimmeres. In Wald-Michelbach waren wegen Rangierarbeiten die Weichen auf ein Nebengleis gestellt, welches im Lokschuppen endete. Zuvor konnten die Bahnbediensteten in Kreidach ihre Kollegen in Wald-Michelbach vor der rollenden Katastrophe warnen, so dass sich alle Menschen in Sicherheit bringen konnten. Der anrollende Wagenpark rammte die Rangierlok in Wald-Michelbach und schob diese in den Lokschuppen. Der Lokschuppen sowie der dazugehörige Wasserturm wurden dabei fast völlig zerstört. Gleiches galt logischerweise für Lok und Waggons. Der Lokschuppen wurde nicht mehr aufgebaut und es dauerte Wochen, bis alle Spuren der Katastrophe beseitigt waren.
Der Kreis Bergstraße und die drei Anliegergemeinden kauften die Strecke für 300.000 €, um das Draisinen-Projekt umzusetzen und um die Strecke als Ganzes zu erhalten. Ende August 2010 erfolgte der »erste Spatenstich« für das Projekt. Die Fertigstellung, ursprünglich für den Sommer 2011 vorgesehen, verzögerte sich durch ein verzögertes Planfeststellungsverfahren und den Zeitaufwand für die europaweite Ausschreibung der Fahrzeuge. Anfang Juli 2012 wurden die Sanierungsarbeiten abgeschlossen. Der Solar-Draisinenbetrieb soll im Sommer 2013 beginnen, mit denen die Besucher die rund 11 km lange Strecke dann von April bis Oktober eines jeden Jahres befahren können Ein schöner, aber noch etwas abseits gelegener Bahntrassenweg mit einer Länge von etwa 5 km gibt es im oberen Ulfenbachtal zwischen Unter-Waldmichelbach und Wahlen, der bald leicht über eine reaktivierte Bahnverbindung von Mörlenbach nach Wald-Michelbach, die den Solar-Draisinenbetrieb in ferner Zukunft wieder ersetzen soll, zu erreichen sein könnte. Oder ist das Ganze nur ein Märchen? Quelle des Textes (mit Ausnahme der letzten drei Absätze): Sascha Jokiel, Überwaldbahn Die letzten drei Absätze wurden selbst verfasst, Quelle: Wikipedia, Überwaldbahn |
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