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5 Tunnel (3.747 Meter): Herrenberg Sonderberg Trotzenberg Kuxberg Silberberg
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Stützmauer am ehemaligen Westportal, vom Abzweig Rech/Ahr (Juni 2005) (Foto: VSO) |
Verschüttetes Nordportal, vom geplanten Rangierbahnhof Ringen (Juni 2005) (Foto: VSO) |
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Südwestportal, vom Abzweig Rech/Ahr (Juni 2005) (Foto: VSO) |
Nordostportal, vom geplanten Rangierbahnhof Ringen (Juni 2005) (Foto: VSO) |
Trotzenberg-Tunnel [AW] (RP)
Wird auch Hardtberg-Tunnel genannt
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Umgebautes Westportal, vom Abzweig Rech/Ahr (Juni 2005) (Foto: VSO) |
Umgebautes Ostportal, vom geplanten Rangierbahnhof Ringen (Juni 2005) (Foto: VSO) |
Kuxberg-Tunnel [AW] (RP)
Wird auch Kratzemich-Tunnel genannt
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Umgebautes Westportal, vom Abzweig Rech/Ahr (Juni 2005) (Foto: VSO) |
Dokumentionszentrum am Ostportal, vom geplanten Rangierbahnhof Ringen (Juli 2008) (Foto: Daniel Geyer) |
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Parkplatz / Reste vom Westportal, vom Abzweig Rech/Ahr (Juli 2008) (Foto: Daniel Geyer) |
Museum im Ostportal, vom geplanten Rangierbahnhof Ringen (Juni 2005) (Foto: VSO) |
Die Unvollendete (Abzweig Rech/Ahr - Ringen - Rheinbach - Erftstadt-Liblar [- Horrem - Grevenbroich - Neuß/Rhein])
Im Herbst 1921 erfolgte die Grundsteinlegung der letzten Brücke, des Adenbachviaduktes. Aufgrund der Rheinlandbesetzung kamen die Arbeiten nur langsam voran, als Notstandsarbeit wurden aber im Winter 1922/23 die Abzweigweichen und Gleise bis zum Adenbachtalviadukt verlegt. Bis etwa 1930 wurde möglicherweise weitergearbeitet, die Quellen sind nicht eindeutig, obwohl die wirtschaftliche Notwendigkeit, sicherlich auch wegen der Weltwirtschaftskrise, nicht mehr gegeben war. Dies manifestiert sich deutlich in den nur noch eingleisigen Pfeilern des Viaduktes. Nach 1933 wurden die Tunnelanlagen als Arbeits-Beschaffungs-Maßnahme zur Zucht von Champignons erschlossen, so sollen im Jahr 1936 bei zwei Ernten etwa 60 Tonnen Pilze produziert worden sein. Im Kriegsjahr 1943 wurden die Tunnel zu Rüstungszwecken umgebaut. Unter der Bezeichnung "Lager Rebstock" wurden in den Tunnels die Fahrzeuge für die mobilen Abschußstellen für die V2-Rakete ausgerüstet. In diesem Zusammenhang ist seitens der allierten Luftaufklärung belegt, dass eine eingleisige normalspurige Verbindungsbahn vom Sonderbergtunnel zur Anschlußstelle Rech existiert hat. Nach dem Abzug der Rüstungsproduktion im Dezember 1944 wurden die Tunnel von der Zivilbevölkerung als Luftschutzbunker genutzt. Zwischen 1960 und 1972, während des "Kalten Krieges", wurde unter Einbeziehung zweier Tunnelröhren der Strecke der Ausweichsitz der Verfassungsorgane des Bundes im Krisen- und Verteidigungsfall zur Wahrung von deren Funktionstüchtigkeit der Regierungsbunker bei Ahrweiler errichtet. 1997 wurde der Bunker aufgegeben und bis 2006 größtenteils entkernt. Heute ist dort die Dokumentationsstätte Regierungsbunker untergebracht. Auch heute gibt es noch Spuren, die die Flurbereinigung in den 1970er Jahren überlebt haben. Oberhalb von Dernau sieht man im Hang noch die Portale des Sonderbergtunnels und einen Wirtschaftsweg, der die ehemalige Trasse nutzt. Am östlichen Ende stößt man nicht auf ein weiteres Tunnelportal aus dem frühen 20. Jahrhundert, sondern auf einen atombombensicheren Eingang zur "Dienststelle Marienthal", den langjährigen Bunker der Bundesregierung. Dieser nutzte die Tunnelröhren als Ausgang für insgesamt etwa 30 km Röhren und Räume in den Bergen. Am Ahrweiler Ende stehen heute noch die als "Schwurfinger" bezeichneten Brückenpfeiler des Adenbachviaduktes, die neuerdings als Kletterpark genutzt werden. Im Bereich Grafschaft-Ringen erinnern noch einige Dämme, Einschnitte und Durchlässe an die Trasse. |
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Quellen: Die Unvollendete, bei Eisenbahnen im Ahrtal und Wikipedia, Strategischer Bahndamm Dieser Text ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution / Share Alike verfügbar. |
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