Springt zur Strecke 2635: (Kall -) Gemünd/Eifel - Schleiden/Eifel (- Hellenthal) (Oleftalbahn) [Streckenübersicht]  [Impressum] [Sitemap] [Bilder] [Geschichte] [Landkarte] [Liste aller Strecken] Springt zur Strecke 2637: Ahrdorf/Ahr - Mülheim/Eifel - Blankenheim/Wald

Tunnelportale


Bilder der Strecke 2636: (Nie fertiggestellt / Projekt in Bau)

5 Tunnel (3.747 Meter)Herrenberg  Sonderberg  Trotzenberg  Kuxberg  Silberberg 

Abzweig Rech/Ahr - Ringen (- Rheinbach - Erftstadt-Liblar) [- Horrem - Grevenbroich - Neuß/Rhein]

Herrenberg-Tunnel  [AW]  (RP)

Stützmauer am ehemaligen Westportal des Herrenberg-Tunnels (Foto: VSO)

Länge:
336 Meter

Streckenteil:
Rech/Ahr - Ringen

Lfd-Nr, Direktion:
162, Kln-075

Seite/Quadrant:
61C Nicht eingezeichnet
63 B4 Nicht eingezeichnet

bei km:
0,5

Blick auf das verschüttete Nordportal des Herrenberg-Tunnels (Foto: VSO)
Stützmauer am ehemaligen Westportal, vom Abzweig
Rech/Ahr (Juni 2005) (Foto: VSO)
  Verschüttetes Nordportal, vom geplanten Rangierbahnhof
Ringen (Juni 2005) (Foto: VSO)

Sonderberg-Tunnel  [AW]  (RP)

Südwestportal des Sonderberg-Tunnels (Foto: VSO)

Länge:
130 Meter

Streckenteil:
Rech/Ahr - Ringen

Lfd-Nr, Direktion:
161, Kln-074

Seite/Quadrant:
61C Nicht eingezeichnet
63 B4 Nicht eingezeichnet

bei km:
2,2

Nordostportal des Sonderberg-Tunnels (Foto: VSO)
Südwestportal, vom Abzweig Rech/Ahr (Juni 2005)
(Foto: VSO)
  Nordostportal, vom geplanten Rangierbahnhof
Ringen (Juni 2005) (Foto: VSO)

Trotzenberg-Tunnel  [AW]  (RP)
Wird auch Hardtberg-Tunnel genannt

Westportal des Trotzenberg-Tunnels (Foto: VSO)

Länge:
1.200 Meter

Streckenteil:
Rech/Ahr - Ringen

Lfd-Nr, Direktion:
160, Kln-073

Seite/Quadrant:
61C Nicht eingezeichnet
63 B4 Nicht eingezeichnet

bei km:
2,5

Ostportal des Trotzenberg-Tunnels (Foto: VSO)
Umgebautes Westportal, vom Abzweig Rech/Ahr
(Juni 2005) (Foto: VSO)
  Umgebautes Ostportal, vom geplanten Rangierbahnhof
Ringen (Juni 2005) (Foto: VSO)

Kuxberg-Tunnel  [AW]  (RP)
Wird auch Kratzemich-Tunnel genannt

Westportal des Kuxberg-Tunnels (Foto: VSO)

Länge:
1.100 Meter

Streckenteil:
Rech/Ahr - Ringen

Lfd-Nr, Direktion:
159, Kln-072

Seite/Quadrant:
61C Nicht eingezeichnet
63 B4 Nicht eingezeichnet

bei km:
3,9

Dokumentationszentrum am Ostportal des Kuxberg-Tunnels (Foto: Daniel Geyer)
Umgebautes Westportal, vom Abzweig Rech/Ahr
(Juni 2005) (Foto: VSO)
  Dokumentionszentrum am Ostportal, vom geplanten
Rangierbahnhof Ringen (Juli 2008) (Foto: Daniel Geyer)

Silberberg-Tunnel  [AW]  (RP)

Westportal des Silberberg-Tunnels (Foto: Daniel Geyer)

Länge:
660 Meter

Streckenteil:
Rech/Ahr - Ringen

Lfd-Nr, Direktion:
158, Kln-071

Seite/Quadrant:
61C Nicht eingezeichnet
63 B4 Nicht eingezeichnet

bei km:
5,2

Ostportal des Silberberg-Tunnels (Foto: VSO)
Parkplatz / Reste vom Westportal, vom Abzweig Rech/Ahr
(Juli 2008) (Foto: Daniel Geyer)
  Museum im Ostportal, vom geplanten Rangierbahnhof
Ringen (Juni 2005) (Foto: VSO)

Geschichte:

Die Unvollendete (Abzweig Rech/Ahr - Ringen - Rheinbach - Erftstadt-Liblar [- Horrem - Grevenbroich - Neuß/Rhein])

Strategischer Bahndamm, Strecke zwischen Ahrweiler und Rech. Ehemaliger Streckenverlauf und Tunnelportale (Zeichnung: Wikipedia-Benutzer Zeitan)  
Strategischer Bahndamm, Strecke zwischen Ahrweiler und Rech. Ehemaliger Streckenverlauf und Tunnelportale (Zeichnung: Wikipedia-Benutzer Zeitan, GNU-Lizenz, zum Originalbild)  
Die zwischen 1904 und 1911 projektierte und auch fast komplett gebaute "Ruhr-Mosel-Entlastungslinie" für die linke Rheinstrecke und die Moselstrecke sollte zweigleisig von Neuß/Rhein über Liblar, heute Erftstadt, und Rheinbach bis nach Rech und von dort über die Ahrtalbahn, die Eifelbahn und die Eifelstrecke ins Saarland und Lothringen führen. Begonnen wurde der Bau im Winter 1913/14 und bis Kriegsende waren die meisten Hochbauten auch fertigestellt. Bis Mitte der 1920er wurde noch im Ahrtal weitergearbeitet, auf Grund des Versailler Vertrages aber nur noch eingleisig.

Im Herbst 1921 erfolgte die Grundsteinlegung der letzten Brücke, des Adenbachviaduktes. Aufgrund der Rheinlandbesetzung kamen die Arbeiten nur langsam voran, als Notstandsarbeit wurden aber im Winter 1922/23 die Abzweigweichen und Gleise bis zum Adenbachtalviadukt verlegt. Bis etwa 1930 wurde möglicherweise weitergearbeitet, die Quellen sind nicht eindeutig, obwohl die wirtschaftliche Notwendigkeit, sicherlich auch wegen der Weltwirtschaftskrise, nicht mehr gegeben war. Dies manifestiert sich deutlich in den nur noch eingleisigen Pfeilern des Viaduktes.

Nach 1933 wurden die Tunnelanlagen als Arbeits-Beschaffungs-Maßnahme zur Zucht von Champignons erschlossen, so sollen im Jahr 1936 bei zwei Ernten etwa 60 Tonnen Pilze produziert worden sein.

Im Kriegsjahr 1943 wurden die Tunnel zu Rüstungszwecken umgebaut. Unter der Bezeichnung "Lager Rebstock" wurden in den Tunnels die Fahrzeuge für die mobilen Abschußstellen für die V2-Rakete ausgerüstet. In diesem Zusammenhang ist seitens der allierten Luftaufklärung belegt, dass eine eingleisige normalspurige Verbindungsbahn vom Sonderbergtunnel zur Anschlußstelle Rech existiert hat. Nach dem Abzug der Rüstungsproduktion im Dezember 1944 wurden die Tunnel von der Zivilbevölkerung als Luftschutzbunker genutzt.

Zwischen 1960 und 1972, während des "Kalten Krieges", wurde unter Einbeziehung zweier Tunnelröhren der Strecke der Ausweichsitz der Verfassungsorgane des Bundes im Krisen- und Verteidigungsfall zur Wahrung von deren Funktionstüchtigkeit der Regierungsbunker bei Ahrweiler errichtet. 1997 wurde der Bunker aufgegeben und bis 2006 größtenteils entkernt. Heute ist dort die Dokumentationsstätte Regierungsbunker untergebracht.

Auch heute gibt es noch Spuren, die die Flurbereinigung in den 1970er Jahren überlebt haben. Oberhalb von Dernau sieht man im Hang noch die Portale des Sonderbergtunnels und einen Wirtschaftsweg, der die ehemalige Trasse nutzt. Am östlichen Ende stößt man nicht auf ein weiteres Tunnelportal aus dem frühen 20. Jahrhundert, sondern auf einen atombombensicheren Eingang zur "Dienststelle Marienthal", den langjährigen Bunker der Bundesregierung. Dieser nutzte die Tunnelröhren als Ausgang für insgesamt etwa 30 km Röhren und Räume in den Bergen.

Am Ahrweiler Ende stehen heute noch die als "Schwurfinger" bezeichneten Brückenpfeiler des Adenbachviaduktes, die neuerdings als Kletterpark genutzt werden. Im Bereich Grafschaft-Ringen erinnern noch einige Dämme, Einschnitte und Durchlässe an die Trasse.
Quellen: Die Unvollendete, bei Eisenbahnen im Ahrtal
und Wikipedia, Strategischer Bahndamm
Dieser Text ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution / Share Alike verfügbar.

Landkarte:

Abzweig Rech/Ahr - Ringen (- Rheinbach - Erftstadt-Liblar) [- Horrem - Grevenbroich - Neuß/Rhein]

Ausschnitt aus Kursbuchkarte von 1958

Hinweis:

Springt zur Strecke 2635: (Kall -) Gemünd/Eifel - Schleiden/Eifel (- Hellenthal) (Oleftalbahn) Valid CSS!Valid XHTML 1.0 TransitionalSollten Sie Fehler an den Daten entdecken oder Ergänzungen haben, so können Sie eine Mail an mich schicken.
 
Springt zur Strecke 2637: Ahrdorf/Ahr - Mülheim/Eifel - Blankenheim/Wald
Trennlinie