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Tunnelportale


Bilder der Strecke: 2635 (Ausflug-/Güterverkehr / KBS 248b)

1 Tunnel (130 Meter)Gemünd 

(Kall -) Gemünd/Eifel - Schleiden/Eifel (- Hellenthal) (Oleftalbahn)

Gemünder Tunnel  [EU]  (NW)

Nordostportal des Gemünder Tunnels (Foto: VSO)

Länge:
130 Meter

Streckenteil:
Gemünd/Eifel - Schleiden/Eifel

Lfd-Nr, Direktion:
110, Kln-023

Seite/Quadrant:
60 D
62 C4

bei km:
6,0

Südwestportal des Gemünder Tunnels (Foto: VSO)
Nordostportal, vom Bahnhof Gemünd/Eifel (Juni 2005)
(Foto: VSO)
  Südwestportal, vom Haltepunkt Nierfeld (Juni 2005)
(Foto: VSO)
 
Der Gemünder Tunnel liegt in einem Gleisbogen mit einem Radius von 200 Metern.

Geschichte:

Die Oleftalbahn, abgekürzt OTB, auch Flitsch genannt, zweigt in Kall nordwärts von der Eifelstrecke ab und führt als eingleisige Nebenbahn über Schleiden nach Hellenthal. Die Bahnstrecke hat gegenwärtig vor allem Bedeutung für den touristischen Museumsbahnverkehr. Es gibt Bestrebungen, den im Jahr 1981 eingestellten Personenverkehr zu reaktivieren.

Die Oleftalbahn wurde am 8. März 1884 eröffnet. Der Grund für ihren Bau waren sowohl lokale als auch strategische Bedürfnisse. Mehrere Versuche zur Fortsetzung der Strecke nach St. Vith, Monschau oder Heimbach kamen aus dem Planungsstadium nicht hinaus. Etwas fast einmaliges ist die Ortsdurchfahrt in Olef, hier fährt der Zug mitten über den Dorfplatz. Nur in Bad Doberan, bei der Bäderbahn Molli, der Schmalspurbahn von Bad Doberan nach Kühlungsborn West, gibt es etwas vergleichbares.

Am 30. Mai 1981 wurde, trotz starker Proteste der Bevölkerung, die unter anderem versuchte, auf dem Dorfplatz von Olef den letzten Zug an der Weiterfahrt zu hindern, der regelmäßige Personenverkehr von der damaligen Deutschen Bundesbahn eingestellt. Bis zum 28. Mai 1994 gab es noch regelmäßigen Güterverkehr bis nach Hellenthal, danach nur noch Militärverkehr bis Schleiden-Höddelbusch zur Panzerverladerampe. Auch dieser wurde Ende 2005 eingestellt wurde, da der Truppenübungsplatz Vogelsang zum 1. Januar 2006 aufgegeben wurde.

Blick aus Schienenbus auf Haltestelle Olef der Oleftalbahn (Foto: Wikipedia-Benutzer Michael B.)  
Blick aus Schienenbus auf Haltestelle Olef der Oleftalbahn
(Foto: Wikipedia-Benutzer Michael B., GNU-Lizenz, zum Originalbild)
 
Bemühungen zur Reaktivierung des SPNV: 1995 gründete sich die örtliche Bahninitiative Bahn- und Businitiative Schleidener Tal e. V. (BuBI), die sich um die Wiederaufnahme des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) im Schleidener Tal bemüht. 1998 wurde die Reaktivierung der Oleftalbahn in den ÖPNV-Bedarfsplan des Landes Nordrhein-Westfalen als Modellprojekt im ländlichen Raum mit höchster Priorität aufgenommen, 1999 beschloss der Kreistag ein Betriebs- und Finanzierungskonzept und 2000 meldete der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) das Streckenvorhaben beim Land an, sodass es in die erste Stufe des Ausbauplans aufgenommen wurde.

Die Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) betreibt seit 1999 Teile der Trasse zwischen Schleiden-Höddelbusch und Schleiden Bf. Nachdem der Landtag 2001 eine grundsätzliche Neubewertung aller Schienenprojekte im Rahmen der sogenannten Integrierten Gesamtverkehrsplanung IGVP beschlossen hatte, lag die Reaktivierung auf Eis. Angeregt durch Verkehrsminister Oliver Wittke wurde die Strecke gegen alle Einwände 2006 aus dem ÖPNV-Bedarfsplan des Landes herausgenommen. Im Jahr 2006 wurde ein Teil des Streckenabschnitts zwischen Schleiden-Höddelbusch und Schleiden Bahnhof im Rahmen eines Straßenbauprojektes auf der Bundesstraße 265 asphaltiert und in eine Behelfsstraße umgewandelt. Diese Straße wurde Ende 2007 zurückgebaut, die Signalanlagen im November 2008 wieder in Betrieb genommen.

Seit dem 1. November 2008 ist die RSE das Eisenbahninfrastrukturunternehmen für die Strecke zwischen Kall und Schleiden-Oberhausen. Die Strecke zwischen Schleiden und Oberhausen wurde am 22. Oktober 2008 wiedereröffnet. Die restlichen 3,2 km zwischen Oberhausen und Hellenthal waren von 1997 bis 2008 stillgelegt. Am 11. Dezember 2008 hat die RSE auch die Reststrecke zwischen Oberhausen und Hellenthal übernommen, die seit 30. August 2009 wieder bis Blumenthal befahren werden kann. Am 1. August 2010 wurde auch das letzte Teilstück von Blumenthal bis Hellenthal wieder in Betrieb genommen. Die Strecke wird fahrplanmäßig an allen Sonn- und Feiertagen von Pfingsten bis zum 1. November (Allerheiligen) von Ausflugs-/Museumszügen befahren.

Ausflugsverkehr: Wegen des 2004 neu eingerichteten Nationalparks Eifel unterstützte das Land den Tourismus zunächst durch einen zweijährigen SPNV in der Ausflugssaison an Sonn- und Feiertagen. Endeten diese Fahrten 2004 noch in Gemünd, so wurden sie im Jahr 2005 bis Schleiden weitergeführt. Der Verkehr wurde vom VRS organisiert und von der Rurtalbahn GmbH mit einem Dieseltriebwagen durchgeführt. Am 16. Oktober 2005 wurde der Ausflugs-Regelverkehr allerdings beendet.

Im Jahr 2006 wurde dieser Verkehr von einigen Eisenbahnfreunden des Arbeitskreises Oleftalbahn wieder aufgenommen. Die HWB Verkehrsgesellschaft stellte dazu einen Uerdinger Schienenbus zur Verfügung. Seit 2008 fährt der Verein BuBI diese Ausflugsverkehre in Zusammenarbeit mit der RSE, eingesetzt wird seitdem ein historischer MAN-Schienenbus der RSE.

Güterverkehr: Der Güterverkehr, eigentlich nur Holzabfuhr, wurde mit der Einrichtung der Ladestelle Gemünd durch die Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) im Jahre 2010 wieder aufgenommen. Der erste Zug verließ Gemünd am 23. Juni 2010. Seit dem wird dort immer wieder sporadisch Holz verladen.
Quellen: Rheinische Industriekultur, Oleftalbahn
und Wikipedia, Oleftalbahn
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Landkarte:

(Kall -) Gemünd/Eifel - Schleiden/Eifel (- Hellenthal) (Oleftalbahn)

Ausschnitt aus Kursbuchkarte von 1958

Hinweis:

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