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Am ehemaligen Südostportal
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Der Schüptitz-Tunnel, auch Valentinsmühlentunnel genannt, war 97 Meter lang und lag zwischen den Bahnhöfen Loitsch-Hohenleuben und Schüptitz. Der Tunnel hatte wahrscheinlich auch die übliche Querschnittsform mit den Hauptmaßen wie der Vipsburg-Tunnel: Breite 8.50 Meter; Höhe zwischen SO und Gewölbescheitel etwa 6,00 Meter; Scheitelausrundung nach einem Radius von 4,38 Meter. Der Tunnel verlief ebenfalls in der Hauptrichtung Nord - Süd. Er lag mit der gesamten Länge in einem Gleisbogen mit einem Radius von 291 Meter und einer Steigung von 1 : 119.
Von dem Tunnel sind keinerlei Zeichnungen des Urzustandes vorhanden.
Der Tunnel wurde im Winter 1929/30 in Vorbereitung des zweigleisigen Ausbaues der Strecke zwischen Loitsch-Hohenloiben und Triebes abgetragen.
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Lage des ehemaligen Tunnels
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Infolge der Wirtschaftskrise, sowas gab es damals auch schon, wurden die Arbeiten 1930 eingestellt und erst wieder 1937/38 aufgenommen. Die Aufschlitzung und der Abtrag erfolgte, weil sonst erhebliche Aufwendungen für Teilerneuerungen notwendig gewesen wären.
Von der sicheren Lagerung des Gesteins in diesem neu entstandenen offenen Einschnitt kann man wohl folgern, dass auch im Vipsburg-Tunnel angesichts der ganz ähnlichen örtlichen und geologischen Verhältnisse keine erheblichen Kräfte im Deckgebirge ausgelöst werden dürften, die den Bestand des Vipsburg-Tunnels gefährden könnten.
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