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1 Tunnel (483 Meter): Stempelkopf
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Ostportal, vom Haltepunkt Ramsen-Eiswoog (September 2006) (Foto: Wolfgang Gebhardt) |
In der Nähe: Stumpfwaldbahn (600mm / Dampfbetrieb) |
Westportal, vom Bahnhof Alsborn (September 2006) (Foto: Wolfgang Gebhardt) |
Diashow: Wanderung von Alsenborn bis Ramsen-Eiswoog mit Durchquerung des Tunnels im April 2009 |
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Eine Begehung der stillgelegten Strecke und des Tunnels, aufgenommen im Juni 2013. |
In den 1860er Jahren konkretisierten sich die Pläne, eine Bahnstrecke entlang des Eisbachs von Grünstadt bis nach Enkenbach zu errichten. Da sich der Bahnbau zwischen Grünstadt und Eisenberg deutlich einfacher bewerkstelligen ließ als auf dem restlichen Streckenabschnitt, fiel 1869 der Beschluss, die Bahnlinie vorerst in Eisenberg enden zu lassen. Der Abschnitt wurde 1876 eröffnet. Die Vollendung der Bahnlinie zog sich mehrere Jahrzehnte in die Länge. Erst in den 1920er Jahren begannen die Bauarbeiten, die jedoch durch politische Unruhen unterbrochen wurde. Neben dem Eistalviadukt musste die Wasserscheide zwischen Eisbach und Alsenz mittels eines 483 Meter langen Tunnel überwunden werden. Sein Profil wurde so hergerichtet, dass die Option einer eventuellen Elektrifizierung der Eistalbahn nicht verbaut war. Am 5. November 1932 wurde der Abschnitt Eisenberg–Enkenbach und mit ihm der Stempelkopf-Tunnel schließlich eröffnet. Am 30. Januar 1976 wurde der Personenverkehr auf der Strecke eingestellt. Am 31. Dezember 1988 folgte die Stilllegung zwischen Eisenberg und Enkenbach. Seither ist der Tunnel ohne Verkehr. |
Quelle: Wikipedia, Stempelkopf-Tunnel Dieser Text ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution / Share Alike verfügbar. |
Reaktivierungen und Zukunft Am 6. April 1992 fuhr zwischen Grünstadt und Eisenberg ein Sonderzug; Anlass hierfür waren Bestrebungen von Seiten des Landes, den Personenverkehr auf der Strecke zu reaktivieren. 1994 wurde in Rheinland-Pfalz der sogenannte Rheinland-Pfalz-Takt eingeführt; in Verbindung mit diesem wurde eine bessere Verknüpfung von Eisenbahnstrecken und zum anderen die Reaktivierung stillgelegter Linien vorsah. Am 26. Mai desselben Jahres fand die Reaktivierung des Abschnitts Grünstadt–Eisenberg als erste rheinland-pfälzische Strecke für den Personenverkehr statt. Ein Jahr später, am 28. Mai 1995, folgte der Streckenabschnitt von Eisenberg nach Ramsen. Am 12. August 2001 wurde der Abschnitt bis zum neuen Haltepunkt Eiswoog, der sich östlich des Eistal-Viadukts befindet, verlängert. Der gleichnamige Woog hatte zwar bis zur Einstellung des Personenverkehrs 1976 bereits einen Haltepunkt besessen, jedoch befand sich dieser westlich des Viadukts. Die Durchbindung der Züge bis nach Eiswoog findet jedoch nur an Sonn- und Feiertagen statt, da sie nahezu ausschließlich dem Ausflugsverkehr dient. Im selben Jahr wurde der Güterverkehr, dessen Bedeutung immer weiter zurückgegangen war, eingestellt. 2002 wurde im Bahnhof von Eisenberg wieder eine Kreuzungsmöglichkeit für Personenzüge geschaffen, um einen verdichteten Fahrplan einführen zu können. Die Reaktivierung des restlichen Streckenabschnitts scheiterte vor allem an den zu erwartenden hohen Kosten für die Sanierung des Eistal-Viadukts, des Dreibrunnertalviadukts und des Stempelkopf-Tunnels. Zwischenzeitlich wurde für den Abschnitt von Eiswoog nach Enkenbach ein Gutachten bezüglich einer Reaktivierung erstellt, das jedoch negativ ausfiel. Somit entfielen Pläne, diesen anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 zum Austragungsort Kaiserslautern befahren zu lassen. Darüber hinaus will die Gemeinde Enkenbach-Alsenborn einen Teil der Bahntrasse verkaufen. Ebenso würde eine Beibehaltung der Strecke den Bau einer geplanten Umgehungsstraße erschweren. Ferner soll die Überführung über die Alsenztalbahn abgerissen werden. Die Trasse soll entweder in einen Radweg umgewandelt werden oder einem Draisinenverkehr nach dem Vorbild der Glantalbahn und der Unteren Queichtalbahn dienen. |
Quelle: Wikipedia, Eistalbahn Dieser Text ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution / Share Alike verfügbar. |
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