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2 Tunnel (445 Meter): Lang Kurz
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Portal vom Beladebunker (Juli 2003) (Foto: Rainer Dill, Bernburg) |
Weitere Bilder von Michael Brunsch |
Portal vom Steinbruch (Mai 2006) (Foto: Rainer Dill, Bernburg) |
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Portal vom Steinbruch (November 2004) (Foto: Rainer Dill, Bernburg) |
Weitere Bilder von Michael Brunsch |
Portal vom Werkbahnhof (Juli 2003) (Foto: Rainer Dill, Bernburg) |
Die schmalspurige Werkbahn der Solvay-Werke
Ein jeder hat sie schon gesehen, und die meisten wissen, dass sie Kalkstein für das Solvay-Werk transportiert.
Für den Eisenbahnfreund ist diese Werkbahn aber doch schon etwas interessanter, denn der Streckenverlauf sowie ihre Betriebsdurchführung und die Fahrzeuge sind heute nichts Alltägliches.
Seit 1925 wird der Kalkstein im Tagebau westlich der Saale gewonnen. Täglich werden für die Produktion im Werk etwa 3000 Tonnen benötigt. Anfangs erfolgte der Transport des Rohstoffes mit einer Materialseilbahn. Nach dem zweiten Weltkrieg waren diese Anlagen stark verschlissen, eine Ersatzlösung mußte geschaffen werden. Es wurde entschieden, eine schmalspurige Werkbahn zu bauen. Seit 1958 fährt nun diese Bahn auf einer Strecke von fast 2.000 Metern, die Spurweite beträgt 900 mm. Der Querschnitt der vorhandenen Tunnel, durch die auch die Seilbahn führte, war letztlich ausschlaggebend für die Entscheidung der Spurweite. Aus dem Lieferprogramm des damaligen Lokomotivbau und Elektrotechnische Werke (LEW) Henningsdorf konnte die Werkbahnlok der Type EL 3/03 verwendet werden.
Rund eine halbe Stunde dauert die Hin- und Rückfahrt einschließlich Be- und Entladung. In den Beladebunker können die Züge nur geschoben werden, das heißt die Lok steht mit ihrem zweiten Bügel vor der Bunkerkante, wo auch der Fahrdraht endet. Die Entladung erfolgt wechselseitig, da am letzten Entladebunker auch das Gleis endet. Dies bedeutet, dass zum Beschicken des letzten Entladebunkers die Züge als geschobene Züge zum Werk fahren. Das dazu notwendige Umsetzen der Lok erfolgt im Werkbahnhof über das bereits erwähnte Umfahrgleis.
Ein alltäglicher Zweischichtbetrieb ist ausreichend, um das Werk mit Kalkstein zu versorgen. In der Regel fahren die Züge in der Frühschicht sowie in der Mittagsschicht.
Von Rainer Dill, Bernburg. Aufgezeichnet nach einer offiziellen Mitfahrt zusammen mit dem Tagebau-Leiter des Werkes
Weitere Bilder von Michael Brunsch gibt es hier.
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