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1 Tunnel (76 Meter): Blockhaus
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Nordportal, vom Hauptbahnhof Görlitz (November 2006) (Foto: Karlheinz Dörner) |
Unterquert die Strecke 6211: Görlitz-Grenze - Görlitz |
Südportal, vom Haltepunkt Görlitz-Weinhübel (März 2005) (Foto: VSO) |
Die Bahnstrecke Görlitz - Seidenberg war eine Hauptbahn in Preußen, welche unter Umgehung sächsischen Staatsgebietes als Teilstück einer Fernverbindung zwischen Berlin und Wien erbaut wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieb der östlich der Lausitzer Neiße gelegene Abschnitt in Polen und kam zu den Polnischen Staatseisenbahnen (PKP). In Betrieb sind heute nur noch die Teilabschnitte von Görlitz nach Hagenwerder und vom Abzweig Witka nach Zawidów (früher Seidenberg). Eröffnet wurde die Verbindung von Görlitz nach Seidenberg im Juni 1875. In den Folgejahren war die Strecke eine wichtige Verbindung im grenzüberschreitenden Nord-Süd-Verkehr zwischen Preußen, Böhmen und Österreich. Wegen der schwierigen Topografie der österreichischen Anschlusstrecke blieben die Verkehrsleistungen allerdings hinter den Erwartungen zurück. Durchgängige Schnellzüge zwischen Berlin und Wien wurden etwa über die längeren, aber topografisch günstiger gelegenen Strecken im Elbtal oder in Oberschlesien geleitet.
Der in Deutschland verbliebene Abschnitt von Görlitz nach Hagenwerder wurde im November 1948 zur Nebenbahn abgestuft. Im Jahr 1985 wurde der Abschnitt zwischen Görlitz-Weinhübel und Hagenwerder im Zuge der Erweiterung des Braunkohletagebaus Berzdorf neu trassiert. Im April 2000 wurde der Reisezugverkehr der Polnischen Staatseisenbahnen (PKP) zwischen Mikułowa und Bogatynia eingestellt. Güterverkehr zwischen Mikułowa und Turoszów bzw. Tschechien findet nach wie vor statt. Während des Neiße-Hochwassers im August 2010 wurde die Strecke an mehreren Stellen überflutet. Bei Deutsch-Ossig und Hagenwerder wurde abschnittsweise der Bahndamm unterspült. Nachdem deswegen der Bahnverkehr vorübergehend eingestellt worden war, konnte er im April 2011 auf der gesamten Neißetalbahn zwischen Zittau und Görlitz nach erfolgter Reparatur wieder aufgenommen werden. Verlauf: Die Strecke führt in Richtung Osten noch nördlich der Gleise in Richtung Neißeviadukt aus dem Bahnhof Görlitz heraus und schwenkt vor dem Neißetal in einem weitem Bogen nach Südwesten. Dabei unterquert sie durch den 76 Meter langen Blockhaustunnel die Bahnstrecke nach Polen. Die am Südportal des Blockhaustunnels herausführende Strecke verläuft ein Stück entlang des Neißetalhanges und vorbei an der Landskronbrauerei. Durch einen tiefen Einschnitt in den Weinberg führt die Strecke weiter in Richtung des Bahnhofs Weinhübel mit seinen einst zahlreichen Gewerbegleisanschlüssen unter anderem zum Kühlhaus westlich der Strecke. Ab Weinhübel biegt die Bahnstrecke in Richtung Süden und umführt die Abraumhalden nördlich des Berzdorfer Sees in einer langgestreckten S-Kurve. Entlang der Ufer des Berzdofer Sees verläuft sie parallel zur Bundesstraße 99 vorbei am ehemaligen Haltepunkt Deutsch-Ossig bis zum Bahnhof Hagenwerder. Die einst ausgedehnten Gleisanlagen mit Abtauhalle für Kohlezüge ist deutlich geschrumpft. Südlich des Bahnhofs zweigt die Neißetalbahn nach Zittau ab. Die Strecke nach Seidenberg verlief von der Südausfahrt Hagenwerders vorbei am Lokschuppen über die Pließnitz hinweg in Richtung Osten. Der einstige Bahndamm wird heute südlich der Pließnitz noch als Straße genutzt. Über eine Eisenbahnbrücke überquerte sie die Lausitzer Neiße in Richtung Radmeritz (ab 1945: Radomierzyce). Östlich von Radmeitz schwenkt die Strecke in einem weitem Bogen zurück in Richtung Süden bis zum Bahnhof Seidenberg (ab 1945: Zawidów). |
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Quelle: Wikipedia, Bahnstrecke Görlitz - Zawidów Dieser Text ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution / Share Alike verfügbar. |
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