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3 Tunnel (249 Meter): Bornholm Oder-Havel-Kanal (Alt) Oder-Havel-Kanal (Neu)
Tunnel Bornholmer Straße [B] (BE)
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Südportal, vom Bahnhof Berlin Gesundbrunnen (September 2012) (Foto: Jan E., Berlin) |
Blick von oben bei Google Maps |
Nordportal, vom Bahnhof Berlin-Karow |
Parallel dazu führt die S-Bahn-Strecke 6002 ebenfalls durch einen Tunnel. |
Tunnel Oder-Havel-Kanal (Alt) [BAR] (BB)
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Südportal, vom Bahnhof Eberswalde (vor 1987) Gefunden im Eisenbahnatlas DDR, VEB Tourist-Verlag, Berlin, Leipzig, 1987 |
Baujahr 1912 Rückbau 2007 |
Nordportal, vom Bahnhof Britz (2006) (Foto: WSA Eberswalde) |
Tunnel Oder-Havel-Kanal (Neu) [BAR] (BB)
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Südportal, vom Bahnhof Eberswalde (August 2006) (Foto: WSA Eberswalde) |
Baubeginn 2005 Fertigstellung 2007 |
Nordportal, vom Bahnhof Britz (Dezember 2005) (Foto: WSA Eberswalde) |
Insbesondere muß hier mit einem Aufwand von rund 300.000 Mark erbaute Eberswalder Brückenkanal genannt werden, mittles welchem nördlich von Eberswalde der Großschiffahrtweg über die Berlin-Stettiner Eisenbahn hinweggeführt wird.
Es ist ein gar merkwürdiges Zusammentreffen. Hinter Bahnhof Eberswalde kreuzt die Eisenbahn in etwa 15 Meter Höhe
den Wasserspiegel des Finowkanals. Nicht ganz 2 Kilometer weiter ziehen die Schiffe über die Eisenbahn hinweg.
Die Bahnlinie mußte um 1,75 Meter gesenkt werden, um die erforderlichen Abmessungen für das gewaltige Bauwerk zu
erhalten, das sich am jenseitigen Finowtalhang 25 Meter hoch über die Talsohle erhebt. Der Brückenkanal ist viergleisig mit zwei Öffnungen für je 2 Gleise ausgebaut. Die Durchfahrten sind 33,50 Meter lang und durch einen 1,20 Meter starken Mittelpfeiler getrennt. Der Trogboden, der die darauf ruhende Wasserlast von 2,70 Metern trägt, besteht aus 70 Zentimeter dicken, gesteckten und genieteten Trägern mit eingestampftem Beton. 4,50 Meter hohe und 3,00 Meter starke Leinpfadmauern, die an der Außenseite architektonisch ausgebildet sind, haben den seitlichen Wasserdruck auszuhalten. Die anschließenden Flügelmauern dringen 19 Meter in die seitlichen Böschungen ein. Mit peinlicher Sorgfalt ist die Abdichtung vorgenommen worden. Von beiden Seiten greift eine eingewalzte Tonschicht von 30 Zentimeter Stärke hinter die Brückenwiderlager, während Sohle und Wandungen des Bauwerks selbst eine Bleiplattendichtung erhalten haben, der zum Schutze oben und unten ein Bitumen-Pappenbelag aufliegt. Seitlich ist der Bleidichtung noch eine Schutzbetonwand 0,75 Metern vorgelagert. In der Sohle ist die Dichtung mit Gußasphalt von 27 Millimeter abgedeckt, auf dem zum Schutz der Bleidichtung ein 8 Zentimeter starker Bohlenbelag aus australischem Hartholz mit Spundung und verzinktem Eisenbeschlag zur Erhöhung des Gewichtes verlegt ist. Aus Beton und Eisen ist hier ein Bau geschaffen worden, der Jahrhunderte überdauern wird ... Jahrhunderte werden es wohl nicht werden. In Kürze wird mit dem Bau einer neuen Kanalbrücke begonnen. |
Quelle: Schmidt, Rudolf: "Eröffnungs-Festzeiteung Der Großschiffahrtsweg Berlin - Stettin in Wort und Bild von April 1914" Verlagsdruckerei W. Jahnke |
Das neue Tunnelbauwerk hat mit den fugenlos angeschlossenen Flügelwänden eine Länge von 155 Metern. Der überdeckte Teil ist 105 Meter lang. Die Flügelwände sind je 25 Meter lang, sowohl im Süden wie auch im Norden. Im Norden schließt sich ein Wannenbereich von 290 Metern an. Im Süden wurde ein 50 Meter langer Wannenbereich gebaut. Die Wannenbereiche sind notwendig, um die tiefergelegte Bahnlinie sicher aus einem möglichen Grundwasserstand, der sich nach einem hundertjährigen Regenereignis einstellt, herauszuführen. Der geplante Rückbau der alten Kanalbrücke fand im April 2007 ihren Abschluß. Bis dahin erfolgt aufgrund der eingeschränkten Bauhöhe die Unterführung der Oberleitung unter der alten Kanalbrücke, auch bei dem neuen Gleis 1, zunächst stromlos. Das westliche Gleis 2 für die neue Kreuzungsanlage konnte erst nach dem Rückbau der alten Kanalbrücke fertig gestellt werden, weil dessen Trasse direkt durch den Mittelpfeiler der alten Kanalbrücke verläuft. |
Alle Bilder des Wasser- und Schifffahrts-Amts Eberswalde wurden mit freundlicher Genehmigung den Seiten WSA-Bildarchiv Scheitelhaltung Los G1 entnommen. |
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