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1 Tunnel (34 Meter): Schloßberg
Länge: |
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Südportal, vom Erlau (b. Passau) (Oktober 2005) (Foto: VSO) |
Nordportal, vom Haltepunkt Schaibing (Oktober 2005) (Foto: VSO) |
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Tunnel ist direkt aus dem Fels geschlagen und hat keine Ausmauerung |
Die Bahnstrecke Passau - Erlau - Hauzenberg, auch Granitbahn genannt, ist eine eingleisige Nebenbahn der Bahndirektion Regensburg mit einer Abzweigung Erlau - Wegscheid. Diese abzweigende Strecke wurde teilweise als Zahnradbahn nach dem System Strub betrieben. Daten
Die Granitstrecke: Die ursprüngliche Planung für diese Strecke verlief ganz anders. Im Jahre 1895 wollte man sie von der Freyunger Strecke in Fischhaus abzweigen und über Büchlberg und Hauzenberg nach Wegscheid führen. Hier wären ein großer Umweg und 130 verlorene Höhenmeter zu bewältigen gewesen. Da die Kosten zu hoch gewesen wären und eine Verbindung zwischen Wegscheid und Hauzenberg nicht erforderlich war, bot sich die ausgeführte Route an. Die Genehmigung zum Bau wurde am 30. Juni 1900 erteilt.
Nach dem ehemaligen Haltepunkt Löwmühle und Erlau geht es bergauf nach Hauzenberg an der Erlau entlang. Der Bahnhof Erlau wurde nur mit einem Bahnsteiggleis versehen, was den späteren Zugkreuzungen aus Wegscheid und Hauzenberg nicht dienlich war. Dementsprechend schwierig erwies sich der Betriebsablauf. Durch einen 34 Meter langen Tunnel erreicht die Strecke den Haltepunkt Schaibing, wobei der Ort Schaibing davon weit entfernt war und die Haltestelle hauptsächlich als Umschlagplatz von Gütern für die umliegenden Orte und als Verladebahnhof für das Graphitbergwerk Kropfmühl diente, welches über eine Schmalspurbahn an den Haltepunkt Schaibing angebunden war. Im Erlautal geht es bis Kaindlmühle und von hier dem Staffelbach folgend nach Oberdiendorf. Der Ort liegt in der Höhe, die Bahnstation im Tal. Mit Seilbahnen wurden hier Güter zum Bahnhof transportiert. Weiter geht es durch den Wald über den bei km 23,5 liegenden, ehemaligen Haltepunkt Knödlsöd nach Hauzenberg. Schon am 18. April 1904 gab es die erste Zugfahrt von Passau nach Erlau. Hauzenberg liegt 177,7 Meter über dem Bahnhof Passau, so waren Steigungen ab Erlau mit 1 : 50 und ab Kaindlmühle 1 : 40 zu bewältigen. Auch die Auffahrt zur Kräutelsteinbrücke hat eine starke Steigung vorzuweisen. Gegenwart: Die Strecke wäre heute noch wichtig, da in dieser Umgebung Granit und Graphit abgebaut wird. Die Land- und Forstwirtschaft befördert große Mengen an Produkten über die Straße und auch der Tourismus hätte Vorteile. Ein Teil der Strecke ist wie so viele Nebenbahnen heute ein Fuß- und Radweg. Die Strecke von Erlau nach Obernzell existiert ebenso wie die Strecke von Passau nach Hauzenberg, ist aber seit dem Hochwasser 2002 stillgelegt. Die Bahn lehnt eine Reaktivierung ab, die Reparaturen an dem Abschnitt in der Innstadt sind jedoch überschaubar. Dieser Abschnitt wurde nur einige Monate vor dem Hochwasser neu hergestellt, wie der noch heute helle Schotter erkennen lässt, nachdem man den Oberbau wegen Neuverlegung von Kanalisation zuvor komplett entfernt hatte. Die Passauer Eisenbahnfreunde sowie eine Bürgerinitiative kämpfen für den Erhalt dieser Strecken. Der Bahnhof Wegscheid ist als Modell 1 : 87 aus dem Jahre 1955 im Passauer Hauptbahnhof von den Passauer Eisenbahnfreunden nachgebaut und kann besichtigt werden. |
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Quelle: Wikipedia, Bahnstrecke Passau - Hauzenberg Dieser Text ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution / Share Alike verfügbar. |
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