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1 Tunnel (? Meter): Neureichenau
Neureichenauer Tunnel [FRG] (BY)
Länge: |
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Südportal, vom ehemaligen Bahnhof Neureichenau |
Blick von oben bei Google Maps |
Radwegrampe an Stelle vom Nordportal, vom ehemaligen Bahnhof Altreichenau (November 2011) (Foto: Daniel Geyer) |
Am 10. August 1904 wurde von der Bayerischen Staatsregierung der Bau einer 26,9 Kilometer langen Zweigbahn von Waldkirchen bis zur tschechischen Grenze hinter Haidmühle genehmigt. Eine Rendite hatte man für die Strecke nicht errechnet, gebaut wurde sie wegen des Anschlusses an das böhmische Bahnnetz. Eröffnet wurde die Strecke am 15. November 1910. Durch den mit Österreich am 22. November 1904 geschlossenen Staatsvertrages erhielt diese Nebenbahn in Haidmühle Anschluss an die in Böhmen von der Vereinigten Böhmerwald-Lokalbahnen AG zu bauende Nebenbahn Haidmühle-Schwarzes Kreuz (tschechisch: Cerný Krí˛) mit Anschlüssen nach Winterberg (Böhmen) (tschechisch: Vimperk), Prachatitz (tschech: Prachatice) und Krummau (tschechisch: Ceský Krumlov). Empfangsgebäude und Güterschuppen in Haidmühle wurden von beiden Bahnverwaltungen und den Zollbehörden gemeinschaftlich genutzt. Die Strecke führte von Waldkirchen anfangs in östlicher Richtung nach Neureichenau und dann weiter nach Nordosten zur Grenzstation, wobei einschließlich verlorener Steigungen ein Höhenunterschied von 346 Meter zu überwinden war. In den ersten Betriebsjahren und nach der zwangsweisen Annexion des Sudetenlandes liefen die durchgehenden Züge von Passau nach Haidmühle, während die Freyunger Strecke in Waldkirchen Anschluss erhielt. Überlegungen von tschechischer Seite, die Strecke wieder bis nach Haidmühle zu verlängern, um dort einen besseren Anschluss an die bayerischen Busverbindungen herstellen zu können, wurden mittlerweile verworfen. Jedoch bestehen weiterhin Pläne, nach der Reaktivierung der Ilztalbahn (Strecke 5840), eine Busverbindung zwischen Waldkirchen und Nové Údolí herzustellen. Der Neureichenauer Tunnel war ein eingleisiger Eisenbahntunnel auf der Bahnstrecke Waldkirchen - Haidmühle und unterquerte die Staatsstraße 2130 (Dreisesselstraße) in Neureichenau. Der Tunnel wurde nach Abbau der Bahnstrecke verschüttet und ist daher unsichtbar. Der auf der Bahntrasse verlaufende Adalbert-Stifter-Radweg führt über eine Rampe hinauf zur Dreisesselstraße, überquert diese höhengleich und führt dahinter wieder über eine Rampe hinab auf die ehemalige Bahntrasse. Die Rampen verlaufen auf der Verschüttung. Hinweis: Die Existenz dieses Tunnels konnte nicht genau nachgewiesen werden. Es könnte sich auch um eine einfache Brückenüberführung gehandelt haben, die später aufgefüllt wurde. Allerdings wurde einmal ein (relativ kurzer) Tunnel auf der Dreisesselbahn erwähnt (in einen Bericht zu dieser Strecke vor einigen Jahren in einer Zeitschrift oder auf einer Internetseite) und dies wäre die einzig plausibelste Stelle. Der Tunnel entstand im Zusammenhang mit dem Straßenbau von 1936 bis 1939. |
Quellen: Regiowiki Niederbayern & Altötting, Neureichenauer Tunnel und Wikipedia, Bahnstrecke Waldkirchen - Haidmühle Dieser Text ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution / Share Alike verfügbar. |
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