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2 Tunnel (967 Meter): Prag [Ferngleis] Maulbronn Prag [Vorortgleis]
Prag-Tunnel [Ferngleis] [S] (BW)
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Südostportal, vom Hauptbahnhof Stuttgart (August 2008) (Foto: VSO) |
Blick von oben bei Google Maps |
Nordwestportal, vom Bahnhof Stuttgart-Zuffenhausen (Juni 2006) (Foto: Klaus Jähne, CC-Lizenz, Wikipedia, Bild vom Pragtunnel) |
Zwischen Bietigheim-Bissingen/Württemberg und Mühlacker kreuzt die Strecke 4080, NBS Mannheim - Stuttgart, die Strecke 4800 bei Vaihingen/Enz. Dort wurde ein neuer Verknüpfungsbahnhof gebaut. Die Strecke wurde zwischen Sersheim und Illingen/Württemberg neu trassiert und erhielt deshalb die Streckennummer 4842. Beim Streckenumbau war auch die Errichtung eines Tunnels erforderlich. |
Maulbronner Tunnel [PF] (BW)
Wird auch Eichelberg-Tunnel genannt
Länge: |
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Südostportal, vom Bahnhof Ötisheim (Um 1952) (Sammlung: Siegfried Strobel) |
Blick von oben bei Google Maps |
Nordwestportal, vom Bahnhof Maulbronn West (In 1951) (Sammlung: Siegfried Strobel) |
Rechts neben dem Tunnelportal befindet sich das Behelfs-Stellwerk 4. Oben auf dem Berg das Bahnwärterhaus, welches heute noch vorhanden, aber nicht mehr bewohnt ist. | Rechts ist der neu entstandene Einschnitt zu sehen, in dem gerade die neuen Gleise verlegt werden, der alte Tunnel wird aber noch befahren. | |
Der 1852 durchstoßende Maulbronner Tunnel unterquert die Wasserscheide zwischen Enz und Rhein. Bei der 1954 erfolgten Elektrifizierung der Strecke entschied man sich gegen ein Absenken der Tunnelsohle und für eine westliche Umfahrung, der Maulbronner Tunnels wurde stillgelegt. Zunächst erfolgte die Verwendung als Weinkeller, 1998 wurde der Umbau zu einem Schießstand vorgenommen. Beides wird nicht mehr genutzt, das Gelände ist aber noch in Privatbesitz. Ende 2006 waren noch einige Nebengleise vorhanden, so sah es im Februar 2010 dort aus. |
Die erste Röhre des Pragtunnels wurde im Rahmen des allerersten württembergischen Bahnprojekts, der Zentralbahn Esslingen-Stuttgart-Ludwigsburg, errichtet. Der erste Spatenstich war am 26. Juni 1844 und stellte den Beginn der Bauarbeiten an der Zentralbahn dar. Zum Bau dieses durch Keuperschichten führenden Tunnels wurden fünf Schächte abgeteuft, die später wieder zugeschüttet wurden. Bei einem Einbruch der Röhre kamen 20 Arbeiter ums Leben. Erst nach über zwei Jahren Bauzeit war der 828,6 Meter lange Tunnel durchstoßen, und am 15. Oktober 1846 begann der Betrieb auf der Zentralbahn. Der Tunnel war von Anfang an für den zweigleisigen Betrieb ausgelegt worden, verlegt wurde jedoch zunächst nur ein einzelnes Gleis. Zwischen 1858 und 1861 wurde das zweite Gleis dann nachgerüstet. Im Jahre 1907 wurde beschlossen, die Stuttgarter Bahnanlagen umfangreichen Umbaumaßnahmen zu unterziehen, wozu auch der viergleisige Ausbau der Strecke Stuttgart-Ludwigsburg zählte. Dazu wurde ab Oktober 1908 eine zweite, 680 Meter lange Tunnelröhre unmittelbar nordöstlich der ersten gebaut, die die zwei zusätzlichen Gleise aufnahm. Der Tunnel wurde am 22. Juni 1909 durchstoßen, er brach jedoch kurz darauf auf einer Länge von 20 bis 30 Metern ein, und oberhalb des Tunnels senkte sich der Boden bis zu vier Metern ab. Nach Beseitigung der Schäden konnte der neue Tunnel erst im August 1910 in Betrieb genommen werden. Anschließend wurde der alte Tunnel, der wohl durch den Bau der neuen Röhre instabil geworden war, zunächst gesperrt und renoviert. Bei dieser Gelegenheit kürzte man den Tunnel durch zusätzliche Einschnitte auf Stuttgarter Seite auf eine Länge von ebenfalls 680 Meter. Die Sanierung konnte am 21. August 1912 abgeschlossen werden, und am 21./22. November 1912 wurde die alte Röhre wieder in Betrieb genommen. Sie diente danach dem Vorortverkehr (bzw. heute der S-Bahn), während die neue Röhre von Fernzügen genutzt wird. |
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Quelle: Wikipedia, Stuttgarter Prag-Tunnel Dieser Text ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution / Share Alike verfügbar. |
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