Springt zur Strecke 47860: Aalen/Württemberg - Heidenheim (- Sontheim-Brenz - Ulm) (Brenzbahn) [Streckenübersicht]  [Impressum] [Sitemap] [Bilder] [Geschichte] [Landkarte] [Liste aller Strecken] Springt zur Strecke 4801: Stuttgart Hbf - Stg-Zuffenhausen (- Kornwestheim Pbf - Ludwigsburg - Bietigheim-Bissingen/Württemberg) (Vorortgleise)

Tunnelportale


Bilder der Strecke: 4800 (KBS 770 / KBS 320)

2 Tunnel (967 Meter)Prag [Ferngleis]  Maulbronn      Prag [Vorortgleis] 

Stuttgart Hbf - Stg-Zuffenhausen (- Kornwestheim Pbf -Ludwigsburg - Bietigheim-Bissingen/Württemberg -
Vaihingen/Enz (4842) - Mühlacker -) Maulbronn West - Bretten (Ferngleise)

Prag-Tunnel [Ferngleis]  [S]  (BW)

Südostportal des Prag-Tunnels [Ferngleis] (Foto: VSO)

Länge:
680 Meter

Streckenteil:
Stuttgart Hbf - Stg-Zuffenhausen

Lfd-Nr, Direktion:
526, Stg-045

Seite/Quadrant:
156 C
168 B2

bei km:
3,6

Nordwestportal des Prag-Tunnels [Ferngleis] (Foto: Klaus Jähne)
Südostportal, vom Hauptbahnhof Stuttgart (August 2008)
(Foto: VSO)
Blick von oben
bei Google Maps
Nordwestportal, vom Bahnhof Stuttgart-Zuffenhausen
(Juni 2006) (Foto: Klaus Jähne, CC-Lizenz, Wikipedia, Bild vom Pragtunnel)
 
Zwischen Bietigheim-Bissingen/Württemberg und Mühlacker kreuzt die Strecke 4080, NBS Mannheim - Stuttgart, die Strecke 4800 bei Vaihingen/Enz.
Dort wurde ein neuer Verknüpfungsbahnhof gebaut. Die Strecke wurde zwischen Sersheim und Illingen/Württemberg neu trassiert und erhielt deshalb die Streckennummer 4842. Beim Streckenumbau war auch die Errichtung eines Tunnels erforderlich.

Maulbronner Tunnel  [PF]  (BW)
Wird auch Eichelberg-Tunnel genannt

Südostportal des Maulbronner Tunnels (Sammlung: Siegfried Strobel)

Länge:
287 Meter

Streckenteil:
Maulbronn West - Bretten

Lfd-Nr, Direktion:
540, Stg-059

Seite/Quadrant:
153 D Nicht eingezeichnet
161 D4 Nicht eingezeichnet

bei km:
52,0

Umgebung am Nordwestportal des Maulbronner Tunnels (Sammlung: Siegfried Strobel)
Südostportal, vom Bahnhof Ötisheim (Um 1952)
(Sammlung: Siegfried Strobel)
Blick von oben
bei Google Maps
Nordwestportal, vom Bahnhof Maulbronn West (In 1951)
(Sammlung: Siegfried Strobel)
Rechts neben dem Tunnelportal befindet sich das Behelfs-Stellwerk 4. Oben auf dem Berg das Bahnwärterhaus, welches heute noch vorhanden, aber nicht mehr bewohnt ist.   Rechts ist der neu entstandene Einschnitt zu sehen, in dem gerade die neuen Gleise verlegt werden, der alte Tunnel wird aber noch befahren.
 
Der 1852 durchstoßende Maulbronner Tunnel unterquert die Wasserscheide zwischen Enz und Rhein. Bei der 1954 erfolgten Elektrifizierung der Strecke entschied man sich gegen ein Absenken der Tunnelsohle und für eine westliche Umfahrung, der Maulbronner Tunnels wurde stillgelegt. Zunächst erfolgte die Verwendung als Weinkeller, 1998 wurde der Umbau zu einem Schießstand vorgenommen. Beides wird nicht mehr genutzt, das Gelände ist aber noch in Privatbesitz. Ende 2006 waren noch einige Nebengleise vorhanden, so sah es im Februar 2010 dort aus.

Geschichte:

Südostportale der Prag-Tunnel (Foto: VSO)  
(Ein Klick ins Bild öffnet ein größeres Bild)  
Die Bahnlinien von Stuttgart in Richtung Karlsruhe, Mannheim und Heilbronn (Bahnstrecken der Frankenbahn und Zuführung zur Schnellfahrstrecke) sowie die S-Bahn-Linien in Richtung Ludwigsburg und Leonberg unterqueren die Prag zwischen dem Nordbahnhof und Feuerbach durch den 680 Meter langen, in zwei Röhren ausgeführten Pragtunnel.

Die erste Röhre des Pragtunnels wurde im Rahmen des allerersten württembergischen Bahnprojekts, der Zentralbahn Esslingen-Stuttgart-Ludwigsburg, errichtet. Der erste Spatenstich war am 26. Juni 1844 und stellte den Beginn der Bauarbeiten an der Zentralbahn dar. Zum Bau dieses durch Keuperschichten führenden Tunnels wurden fünf Schächte abgeteuft, die später wieder zugeschüttet wurden. Bei einem Einbruch der Röhre kamen 20 Arbeiter ums Leben. Erst nach über zwei Jahren Bauzeit war der 828,6 Meter lange Tunnel durchstoßen, und am 15. Oktober 1846 begann der Betrieb auf der Zentralbahn. Der Tunnel war von Anfang an für den zweigleisigen Betrieb ausgelegt worden, verlegt wurde jedoch zunächst nur ein einzelnes Gleis. Zwischen 1858 und 1861 wurde das zweite Gleis dann nachgerüstet.

Im Jahre 1907 wurde beschlossen, die Stuttgarter Bahnanlagen umfangreichen Umbaumaßnahmen zu unterziehen, wozu auch der viergleisige Ausbau der Strecke Stuttgart-Ludwigsburg zählte. Dazu wurde ab Oktober 1908 eine zweite, 680 Meter lange Tunnelröhre unmittelbar nordöstlich der ersten gebaut, die die zwei zusätzlichen Gleise aufnahm. Der Tunnel wurde am 22. Juni 1909 durchstoßen, er brach jedoch kurz darauf auf einer Länge von 20 bis 30 Metern ein, und oberhalb des Tunnels senkte sich der Boden bis zu vier Metern ab. Nach Beseitigung der Schäden konnte der neue Tunnel erst im August 1910 in Betrieb genommen werden. Anschließend wurde der alte Tunnel, der wohl durch den Bau der neuen Röhre instabil geworden war, zunächst gesperrt und renoviert. Bei dieser Gelegenheit kürzte man den Tunnel durch zusätzliche Einschnitte auf Stuttgarter Seite auf eine Länge von ebenfalls 680 Meter. Die Sanierung konnte am 21. August 1912 abgeschlossen werden, und am 21./22. November 1912 wurde die alte Röhre wieder in Betrieb genommen. Sie diente danach dem Vorortverkehr (bzw. heute der S-Bahn), während die neue Röhre von Fernzügen genutzt wird.
Quelle: Wikipedia, Stuttgarter Prag-Tunnel
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Landkarte:

Stuttgart Hbf - Stg-Zuffenhausen (- Kornwestheim Pbf -Ludwigsburg - Bietigheim-Bissingen/Württemberg -
Vaihingen/Enz - Mühlacker -) Maulbronn West - Bretten (Ferngleise)

Ausschnitt aus Kursbuchkarte von 1958

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