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Fotografiert von Axel Morawietz im April 2009 (Ein Klick ins umrahmte Bild öffnet ein größeres Bild) |
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Zufahrt zum Rettungsplatz am Notausgang |
Rettungsplatz am Notausgang |
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Notausgang-Gebäude |
Türen am Notausgang-Gebäude |
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Bau und Geologie Das Tunnelbauwerk quert in einem 4,8 Kilometer langen Abschnitt quell- und schwellfähiges Gebirge. Daher wurde vorab am 29. Mai 1985 ein Erkundungsstollen zur intensiven Untersuchung der geologischen Verhältnisse angeschlagen. Als problematisch erwiesen sich Anhydrit-führende Schichten im Gebirge, ein Gestein, das bei Kontakt mit Wasser um bis zu 64 Prozent ausdehnt. Bei einer Dehnungsbehinderung wurden im Labor Drücke bis acht MPa gemessen. In mehrmonatigen Versuchen und Messungen wurden verschiedene Tunnelprofile analysiert. Als Lösung wurde eine verstärkte Innenschale und in der Sohle eine 1,2 Meter dicke »Knautschzone« aus komprimierbarem Füllmaterial (schaumig-glasig gebrannter Blähton) zur Reduzierung von Schwelldrücken entwickelt. Öffnungen in den Tunnelwänden im Abstand von 55 Meter führen außerdem das anstehende Grundwasser durch den Tunnel ab. Aufgrund der technischen Lösung des Schwellproblems wurde das Bauwerk im Jahre 1992 mit dem Ingenieurbau-Preis ausgezeichnet. Nach Bahnangaben handelte es sich dabei um ein bis dato einmaliges Verfahren. Bei der Durchörterung des quellfähigen Gebirges flossen auch Erfahrungen aus dem Tunnel der S-Bahn Stuttgart und eines Großversuchs am Wagenburgtunnel in Stuttgart mit ein. Zur Herstellung war ein Ausbruchsquerschnitt von bis zu 190 Quadratmetern notwendig geworden. Die rund 860.000 m³ Ausbruchsmassen wurden mittels einer vom Nordwestportal aus errichteten Normalspur-Bahn abtransportiert. Bis auf die ersten 400 Meter am Südostportal, die in offener Bauweise hergestellt wurden, erfolgte der Bau des Tunnels in nur 16 Monaten in bergmännischer Bauweise mit Vollschnitt- bzw. Teilschnittfräsen und wurde von mehreren Angriffspunkten vorangetrieben. Insgesamt wurden drei Schächte zum Bau des Tunnels eingerichtet: Während der Schacht Burgstallbach, ungefähr bei km 65, heute als Notausgang verwendet wird, wurden die Schächte Hof Hermann, etwa bei km 67, und Bernhardsbach, etwa bei km 64, nach dem Abschluss der Bauarbeiten wieder verfüllt. Der Bau der Schächte war in der ursprünglichen Planung nicht vorgesehen. Die Schächte Bernhardsbach und Burgstallbach wurden aufgrund neuer Vorschriften zur Bewetterung errichtet, der Schacht Hof Herrmann diente zur Ableitung des während der Bauzeit angefallenen Grundwassers. |
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Quelle: Wikipedia, Freudenstein-Tunnel Dieser Text ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution / Share Alike verfügbar. |
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