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Tunnelportale


Bilder der Strecke: 2143 (KBS 450.8, stillgelegt / KBS 228c)

4 Tunnel (2.309 Meter)Silscheder  Klosterholz  Linderhausen  Präsident-Hoeft 

Witten/Ruhr - Witten-Höhe - Gevelsberg-West - Abzweig Linderhausen - Schwelm (Elbschetalbahn)
(Ab Abzweig Linderhausen gemeinsam mit Strecke 2525)

Silscheder Tunnel  [EN]  (NW)

Nordportal des Silscheder Tunnels (Foto: VSO)

Länge:
845 Meter

Streckenteil:
Witten-Höhe - Gevelsberg-West

Lfd-Nr, Direktion:
83, Esn-073

Seite/Quadrant:
138 B
142 D1

bei km:
10,8

Südportal des Silscheder Tunnels (Foto: VSO)
Nordportal, vom Bahnhof Albringhausen (Mai 2007)
(Foto: VSO)
  Südportal, vom Bahnhof Asbeck (Mai 2007)
(Foto: VSO)

Klosterholz-Tunnel  [EN]  (NW)

Nordportal des Klosterholz-Tunnels (Foto: Volker Borchert)

Länge:
350 Meter

Streckenteil:
Witten-Höhe - Gevelsberg-West

Lfd-Nr, Direktion:
84, Esn-074

Seite/Quadrant:
138 B
142 D1

bei km:
13,1

Südportal des Klosterholz-Tunnels (Foto: Volker Borchert)
Nordportal, vom Bahnhof Asbeck (Dezember 1982)
(Foto: Volker Borchert)
  Südportal, vom Bahnhof Gevelsberg-West (Dezember 1982)
(Foto: Volker Borchert)

Linderhauser Tunnel  [EN]  (NW)

Nordportal des Linderhauser Tunnels (Foto: Adrian Ararat)

Länge:
935 Meter

Streckenteil:
Gevelsberg-West - Schwelm

Lfd-Nr, Direktion:
85, Esn-075

Seite/Quadrant:
138 B
142 C2

bei km:
16,8

Südportal des Linderhauser Tunnels (Foto: Adrian Ararat)
Nordportal, vom Bahnhof Gevelsberg-West
(November 1997) (Foto: Adrian Ararat)
  Südportal, von Abzweigstelle Linderhausen (November 1997)
(Foto: Adrian Ararat)
 
Etwa 60 Meter westlich führt der Schwelmer Tunnel der Strecke 2423 durch die gleiche Anhöhe.
Im Bahnhof Gevelsberg-West lagen beide Strecken nebeneinander, bevor diese sich kreuzungsfrei trennten.

Präsident-Hoeft-Tunnel  [EN]  (NW)

Nordostportal des Präsident-Hoeft-Tunnels (Foto: VSO)

Länge:
179 Meter

Streckenteil:
Gevelsberg-West - Schwelm

Lfd-Nr, Direktion:
149, Kln-062

Seite/Quadrant:
138 B
142 C2

bei km:
19,0

Südwestportal des Präsident-Hoeft-Tunnels (Screenshot aus Video bei Youtube von Mulda007)
Nordostportal, von Abzweigstelle Linderhausen (März 2008)
(Foto: VSO)
Blick von oben
bei Google Maps
Südwestportal, vom Bahnhof Schwelm (März 2017)
(Screenshot aus Video von Mulda007)
 
Die Strecke aus Richtung Gevelsberg West kommt hinter der auf dem rechten Bild zu sehenden Straßenbrücke aus dem Präsident-Hoeft-Tunnel, der nach dem vom 1. Ok­to­ber 1903 bis zum 30. Ju­ni 1919 amtierenden Chef der Eisenbahndirektion Elberfeld, Christian Hoeft, benannt wurde.
Quelle: Bahnhof Schwelm bei Bahnen-Wuppertal

Geschichte:

  Kreuzungsfreie Ausfädelung der Strecke mittels Überführung (Screenshot aus Video bei Youtube von Mulda007)
  Kreuzungsfreie Ausfädelung, die Strecke 2423 führt gerade
weiter, das rechte Gleis dieser Strecke führt über das
Bauwerk
(März 2017) (Screenshot aus Video von Mulda007)
Die Bahnstrecke Witten–Schwelm, auch Elbschetalbahn genannt, ist eine heute zum größten Teil stillgelegte und nur noch an den Endteilstrecken in Betrieb be­find­liche Eisenbahnstrecke im Ennepe-Ruhr-Kreis im südöstlichen Ruhrgebiet.
Der 4,6 Ki­lo­me­ter lange zweigleisige und heute elektrifizierte Abschnitt von Witten Hauptbahnhof bis Wengern Ost dient nurmehr dem Güterverkehr.
Der 17 Ki­lo­me­ter lange eingleisige Abschnitt von Witten-Höhe nach Schwelm sollte Teil einer Entlastungsstrecke aus dem Ruhrgebiet in Richtung Köln werden. Es war geplant, die Strecke über Schwelm hinaus nach Süden via Lennep nach Köln zu verlängern, wozu es aber durch die Ereignisse des Ersten Weltkrieges nicht mehr kam.
Die Arbeiten an der Strecke begannen bereits 1911, und obwohl sie letztendlich nur ein Torso ihrer ursprünglichen Planung geblieben ist, zog sich die Fertigstellung bis 1934 hin. So eröffnete die Deutsche Reichsbahn am 4. Ok­to­ber 1926 zunächst den Abschnitt von Witten Hauptbahnhof über Witten-Höhe nach Wengern Ost mit Anschluss an die Ruhrtalbahn von Hattingen nach Hagen, dieser diente dann rund zehn Jahre lang ausschließlich dem Güterverkehr, um die Bahnstrecke von El­ber­feld nach Dortmund zu entlasten.
Der wirtschaftliche Niedergang während und nach dem Krieg war der Grund für die lange Bauzeit am Hauptteil der Strecke, wobei die meisten Arbeiten bereits vor 1914 fertiggestellt waren. Die notwendigen Restarbeiten wurden erst zu Beginn der 1930er-Jahre als Ar­beits­be­schaf­fungs­maß­nahme durchgeführt. Die Baukosten für die Strecke beliefen sich schließlich auf 50 Millionen Reichsmark.
In der Zeit von 1934 bis 1939 verkehrten auf der Strecke insgesamt 23 Personenzüge täglich, davon fünf Eilzüge. Hinzu kam Güterverkehr in erheblichem Umfang.
Im Zweiten Weltkrieg nutzte man Silscheder Tunnel, Klosterholztunnel, Schwelmer Tunnel und Linderhauser Tunnel als U-Verlagerung für die Rüstung, in denen Zwangs­ar­beiter Waffen herstellen mussten.
Der Betrieb der Eisenbahn wurde nach 1945 wiederaufgenommen; der Verkehr nahm aber in der Nachkriegszeit kontinuierlich ab. Als Folge wurde auf dem mittleren Teil von Witten-Höhe über Wengern West und Albringhausen nach Gevelsberg West am 30. November 1979 der Personenverkehr eingestellt. Am 14. Januar 1980 wurde dieser Abschnitt für den Gesamtverkehr gesperrt und zum 1. Januar 1983 stillgelegt.

Streckenverlauf

Henriette-Davidis-Denkmal in Wengern an der Brücke der Elbschetalbahn (Foto: Wikipedia-Benutzer Markus Schweiß)  
Henriette-Davidis-Denkmal in Wengern
(Fotografiert im Juli 2006 von Wikipedia-Benutzer Markus Schweiß, GNU-Lizenz)
 
Der Streckenverlauf war durch einige aufwendige Viadukte und Eisenbahntunnel gekennzeichnet, zu denen auch der Ruhr-Viadukt bei Witten gehörte. Weitere Viadukte finden sich in Wengern über der Elbsche und in Gevelsberg, zwei etwa 900 Me­ter lange Tunnel befinden sich bei Silschede und nördlich von Schwelm. Aus eisenbahntechnischer Sicht war die Strecke optimal ausgeführt:

Zweigleisige Trasse,
geringe Steigungen,
große Kurvenradien,
große Querschnitte der Tunnel,
Verzicht auf niveaugleiche Straßenübergänge mit Bahnübergängen sowie
kreuzungsfreie Streckentrennungen

zeigen eine Planung, die in europäischen Dimensionen dachte. Dennoch blieb die Strecke in ihrer Gesamtheit lediglich Stückwerk und erreichte nie die ihr ursprünglich zugedachte Bedeutung.

Heutige Situation

Der nördliche Teil der Strecke dient heute wieder nur noch dem Güterverkehr, während der südliche Abschnitt durch den 945 Me­ter langen Linderhauser Tunnel von Ge­vels­berg nach Schwelm für die S-Bahn-Linie S 8 der S-Bahn Rhein-Ruhr die Ver­bin­dung zwischen der Bahnstrecke von Düsseldorf-Derendorf nach Dortmund Süd und der Bahnstrecke Elberfeld–Dortmund schafft.

Planung

Es ist geplant, auf dem stillgelegten Teil der Strecke einen Radweg anzulegen. Die Strecke führt durch ein land­schaft­lich reiz­volles Gebiet mit je zwei Viadukten und Tun­neln, von denen der 845 Me­ter lange Silscheder Tunnel eine außergewöhnliche Län­ge für einen Fahrradtunnel haben wird. Wegen dieser Bauten ist allerdings die Finanzierung des Projektes noch nicht ge­klärt, da beispielsweise die Beleuchtung der Tunnel erhebliche Kosten verursachen würde.

Trivia

Beim Bau der Strecke musste das Haus abgerissen werden, in dem Henriette Davidis lange Zeit tätig war. Die Platte ihres Her­des, an dem sie viele ihrer Koch­re­zep­te entwickelt hatte, mauerte man in eine kleinere Brücke ein. Die Brücke findet sich am Hen­riette-Davidis-Weg in Wengern.
Quelle: Wikipedia, Bahnstrecke Witten - Schwelm
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Landkarte:

Witten/Ruhr - Witten-Höhe - Gevelsberg-West - Abzweig Linderhausen - Schwelm (Elbschetalbahn)
(Ab Abzweig Linderhausen gemeinsam mit Strecke 2525)

Ausschnitt aus Kursbuchkarte von 1958

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