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Tunnelportale


Bilder der Strecke: 3520 (KBS 471, 645.8, 645.9 / KBS 249)

3 Tunnel (2.199 Meter)Mainz-Hbf  Mainz-Süd  Neuer Mainzer 

Mainz-Hauptbahnhof - Mainz-Süd (- Mainz-Bischofsheim - Rüsselsheim - Frankfurt/Main-Sportfeld - Frankfurt/Main-Hauptbahnhof)

Tunnel Mainz-Hbf  [MZ]  (RP)

Nordwestportal des Tunnels Mainz-Hbf (Foto: Kandschwar, Wikipedia)

Länge:
662 Meter

Streckenteil:
Mainz-Hbf - Mainz-Süd

Lfd-Nr, Direktion:
273, Ffm-031

Seite/Quadrant:
147 B
151 C2

bei km:
0,4

Ostportal des Tunnels Mainz-Hbf (Foto: Adrian Ararat)
Nordwestportal, vom Hauptbahnhof Mainz (2003 - 2006)
(Foto: Kandschwar, Wikipedia)
  Ostportal, vom Bahnhof Mainz-Süd/Römisches Theater
(März 1998) (Foto: Adrian Ararat)

Nach der Sanierung beträgt die Länge jetzt 662 Meter, vorher war der Tunnel Mainz-Süd 655 Meter lang.

Tunnel Mainz-Süd  [MZ]  (RP)

Westportal des Tunnels Mainz-Süd

Länge:
240 Meter

Streckenteil:
Mainz-Hbf - Mainz-Süd

Lfd-Nr, Direktion:
274, Ffm-032

Seite/Quadrant:
147 B
151 C2

bei km:
1,4

Ostportal des Tunnels Mainz-Süd (Foto: Joachim Seyferth)
Westportal, vom Hauptbahnhof Mainz (März 1998)
(Foto: Adrian Ararat)
  Ostportal, vom Bahnhof Mainz-Süd/Römisches Theater
(Juli 1987) (Foto: Das Tunnelbuch, Joachim Seyferth Verlag, Wiesbaden)

Neuer Mainzer Tunnel  [MZ]  (RP)

Nordwestportal des Neuen Mainzer Tunnels (Foto: Kandschwar, Wikipedia)

Länge:
1.297 Meter

Streckenteil:
Mainz-Hbf - Mainz-Süd

Lfd-Nr, Direktion:
589, Ffm-081

Seite/Quadrant:
147 B
151 C2

bei km:
0,4

Ostportal der Mainzer Tunnel (Foto: Bernd Mattheiß
Nordwestportal, vom Hauptbahnhof Mainz (2003 - 2006)
(Foto: Kandschwar, Wikipedia)
  Ostportale, vom Bahnhof Mainz-Süd/Römisches Theater
(Januar 2008) (Foto: Bernd Mattheiß)
Durchfahrt von Osten nach der Sanierung Unter dem Vorbau auf dem rechten Bild befinden sich die Ostportale:
Links - Neuer Mainzer Tunnel, beide Gleise in Betrieb
Rechts - Tunnel Mainz-Süd, beide Gleise abgebaut, Umbaumaßnahme

Geschichte:

  Karte von Mainz mit Eisenbahntunnel, 1898 (Quelle: Wikipedia)
Ausgangssituation: Die ursprünglichen Mainzer Eisenbahnanlagen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts befanden sich am Rheinufer, eingezwängt zwischen Stadt und Fluss. Der Raum am Rheinufer war sehr begrenzt und ließ eine Erweiterung nicht zu. Im Laufe des 19. Jahrhunderts erhöhte sich das Fahrgastaufkommen ständig.

Die Interessen der Entwicklung von Bahn, Stadt und Uferbereich erforderten eine Verlegung der Anlagen. Stadtbaumeister Kreyßig schlug 1873 vor, den Bahnhof auf die Westseite der Stadt zu verlegen und in einem Centralbahnhof die bisherigen Gleisanlagen zusammenführen.

Bau: Um das Projekt am vorgesehenen Ort zu realisieren, mussten die Zufahrtsgleise in einem großen Bogen westlich um die Stadt geführt werden. Dazu war auch ein etwa 1.100 Meter langer Tunnel unter der Zitadelle erforderlich. Er wurde 1876 begonnen und 1884 zusammen mit dem neuen Centralbahnhof in Betrieb genommen.

Weitere Entwicklung: Der Tunnel Mainz Hauptbahnhof und der Tunnel Mainz Süd entstanden in ihrer heutigen Form in den zwanziger Jahren, als im Rahmen von Arbeitsbeschaffungs-Maßnahmen der ursprünglich durchgehende Mainzer Tunnel auf der Höhe Eisgrub mittig "geschlitzt", also zur Oberfläche hin geöffnet wurde, wodurch aus einem Tunnel zwei wurden. Der eigentliche Grund dürfte aber an den damals noch fahrenden Dampflokomotiven gelegen haben, deren Abgase keine Möglichkeit hatten nach außen zu gelangen.

Der Neue Mainzer Tunnel wurde seit 1998 parallel zu den bestehenden Tunneln angelegt, Fertigstellung in 2003, um den betrieblichen Engpass zwischen Mainz Süd und Mainz Hauptbahnhof zu beseitigen, der darin bestand, dass sich bis dahin die beiden aus südlicher und östlicher Richtung auf das südliche Tunnelportal zuführenden zweigleisigen Hauptstrecken am westlichen Bahnhofsende von Mainz Süd auf zwei Gleise beschränken mussten.
Link zu einer PDF-Datei, Neubau "Neuer Mainzer Tunnel" (Link leider nicht mehr verfügbar)

Die Strecke 3522, die von Mannheim bis nach Mainz Süd führte, wurde durch die Tunnelanlagen bis zum Hauptbahnhof Mainz verlängert.
Die Richtung Mainz-Hauptbahnhof führenden Strecken 3520 und 3522 durchqueren die ältere Tunnelanlagen.
Die Gleise der Strecken 3520 und 3522 Richtung Mainz-Süd, der künftig Mainz Römisches Theater heißt, führen durch den Neuen Mainzer Tunnel.
Durch die signaltechnische Ausstattung ist es jedoch möglich, jedes der Tunnelgleise in jeder Richtung zu befahren.

Nordwestportale der beiden Mainzer Tunnels (Foto: Kandschwar, Wikipedia)  
Sanierung der alten Tunnel: Im Zuge der Arbeiten wurde der Querschnitt von 42 m² auf 74 m² aufgeweitet. Im Frühjahr 2009 waren die beiden Tunnel im Rohbau fertiggestellt, danach begann der Einbau der Gleise sowie der Signal- und Sicherungseinrichtungen. Die beiden alten Mainzer Tunnel verfügen nun über eine feste Fahrbahn, und zwischen den Gleisen Platten um die Tunnel auch mit normalen Fahrzeugen, zu Revisions- und Rettungszwecken, befahren zu können.

Am 30. August 2010 wurde der Tunnel, zunächst mit einem Gleis, in Betrieb genommen. Das zweite Gleis folgte am 6. September 2010. Der sanierte alte Tunnel wird nun als Tunnel Mainz Hauptbahnhof bezeichnet, der neue Tunnel unverändert als Neuer Mainzer Tunnel. Insgesamt wurden rund 70 Millionen Euro investiert, 20 Millionen Euro mehr wie veranschlagt.

Die nun viergleisige Streckenführung führt für die linke Rheinstrecke auch zu einer Entlastung des Güterverkehrs auf der Umgehungsbahn Mainz, da die meisten Güterzüge bisher den Tunnel meiden mussten. Die Güterzüge können jetzt direkt von der linken Rheinstrecke, später auch höhenfrei von der rechten Rheinstrecke, auf die Bahnstrecke von Mainz nach Ludwigshafen wechseln.

Besonderheiten: Bei den Baumaßnahmen zur Sicherung des Berges vor dem Ausbruch des größeren Profiles wurde in der Außenmauer der Zitadelle ein zugemauerter Gang entdeckt, der bislang unbekannt war, dort sollte ein Anker zur Sicherung eingebracht werden, stattdessen tat sich ein Hohlraum auf. Während des Ausbruches des Tunnels wurde dieser Gang komplett mit Material verfüllt, damit durch das Auspressen des Gebirges zur Stabilisierung hier keine Schäden entstehen konnten. Nachdem der Tunnel im Rohbau fertiggestellt war, wurde die Füllung aus den Gängen wieder entfernt, um diese weiter untersuchen zu können.

In der damals für den Fahrzeugverkehr gesperrten Windmühlenstraße oberhalb des Tunnels beträgt die Überdeckung weniger als 2 Meter, dort konnte man in der aufgebrochenen Straße noch die Reste der Bewehrung erkennen, die im Zuge des Ausbruchs des Tunnels zur Sicherung des Gebirges im oberen Bereich des Tunnelsquerschnittes eingebracht wurde. Auf Grund dieser geringen Überdeckung waren auch besondere Überwachungsmaßnahmen für die Häuser, die sich unmittelbar über oder neben dem Tunnel befanden, notwendig.
Quelle: Wikipedia, Mainzer Eisenbahntunnel
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Information:

  Skizze der Mainzer Eisenbahntunnel (Quelle: Wikipedia)
Alter Mainzer Bahntunnel wird 2 Jahre für Sanierung gesperrt: Seit Frühjahr 2007 wurde von der Deutschen Bahn AG der alten Mainzer Bahntunnel 2 Jahre gesperrt, um ihn zu sanieren und dem neuesten Stand der Sicherheit und Technik anzupassen. Der gesamte Zugverkehr rollte während dieser Zeit allein durch den Ende 2003 eröffneten 1.297 Meter langen Neuen Mainzer Tunnel. Weil keine Ausweichmöglichkeiten bestehen, war mit Beeinträchtigungen des Zugverkehrs (Verspätungen usw.) zu rechnen. Der Fahrplan im Personenverkehr soll jedoch ohne Abstriche beibehalten werden. Beide Tunnel führen mit je einer zweigleisigen Röhre vom Mainzer Hauptbahnhof unter dem Kästrich und dem Zitadellenhügel hindurch zum Bahnhof Mainz Süd. Der alte Tunnel wird dabei von einem 300 Meter langen Einschnitt entlang des Eisgrubweges unterbrochen.

Die Verbindung wurde 1884 zusammen mit dem Mainzer Hauptbahnhof in Betrieb genommen, nachdem die Eisenbahnstrecke vom Rheinufer auf die westliche Seite der Altstadt verlegt worden war. Bei der Sanierung soll der alte Mainzer Tunnel ein neues Innengewölbe aus Beton erhalten; Entwässerung und Bahntechnik sollen erneuert werden. Gleichzeitig wird der Tunnelquerschnitt aufgeweitet, um den Abstand beider Gleise zu vergrößern und Platz für seitliche Rettungswege zu schaffen.
Die Arbeiten sollen im Frühjahr 2007 begonnen werden und bis spätestens 2011 abgeschlossen sein.
Weitere Informationen im Link zu einer Textdatei, Umbau "Alter Mainzer Tunnel". Die Kosten sind mit 50 Millionen Euro veranschlagt; sie liegen deutlich unter den 80 Millionen Euro, die der etwas längere Neue Mainzer Tunnel kostete.
Quelle: Baunetz

Landkarte:

Mainz-Hauptbahnhof - Mainz-Süd (- Mainz-Bischofsheim - Rüsselsheim - Frankfurt/Main-Sportfeld - Frankfurt/Main-Hauptbahnhof)

Ausschnitt aus Kursbuchkarte von 1958

Hinweis:

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