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1 Tunnel (175 Meter): Neunkirchen
Länge: |
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Nordportal, vom Bahnhof Schiffweiler | 1982 verschüttet | Südostportal, vom Abzweig Neunkirchen/Saar |
Vom Tunnel der Strecke 3272 ist heute nichts mehr zu erkennen.
Laut einer vorliegenden topografischen Karte zweigte die eingleisige Strecke kurz nach dem ehemaligen Bahnhof (und heutigem Haltepunkt) Schiffweiler von der (Strecke 3240 (Saarbrücken - Wemmetsweiler - Neunkirchen/Saar) nach Süden ab, überquerte die Redener Straße (L129) mittels einer Brücke. Diese Eisenbahnbrücke an der Ortsgrenze Landsweiler-Reden - Sinnerthal bestand aus vernietetem Stahl und überquerte neben der Grenze auch gleichzeitig die Straßenbahnlinie 1 (Neunkirchen - Heiligenwald) der Neunkircher Straßenbahn sowie den Sinnerbach. Letzterer verläuft auch heute noch an dieser Stelle unter der Straße, außerdem sind die Betonfüße der Brücke noch vorhanden, ebenso zwei zwischenzeitlich entfernte Fahrdraht-Masten der ehemaligen Obus-Linie 4 (Neunkirchen - Landsweiler - Heiligenwald) der Neunkircher Straßenbahn AG, die im Jahre 1964 eingestellt wurde. Dann führte die Strecke durch einen Einschnitt und unterquerte mittels besagten Tunnels die Strecke 3511 (Bingen/Rhein - Türkismühle - Ottweiler - Neunkirchen/Saar - Saarbrücken). Danach mündete die Strecke am Abzweig Neunkirchen/Saar in die Strecke 3282, die von Homburg/Saar nach Neunkirchen/Saar führt.
Durch diesen Tunnel und ein Brückenbauwerk bei Dillingen/Saar bestand eine kreuzungsfreie Verbindung von Kaiserslautern über Lebach nach Bouzonville/Frankreich unter Umgehung von Saarbrücken. Die Verbindung von Schiffweiler - Neunkirchen/Saar Abzweig diente überwiegend dem Erztransport, im Volksmund wurde dieser Streckenabschnitt auch "Erzbahngleis" genannt. Durch dieses Gleis konnten die Erzzüge aus Richtung Schiffweiler, von der Fischbachbahn kommend, direkt ohne Umsetzen in den Güterbahnhof Neunkirchen einfahren, um dann weiter ins Erzlager des Neunkircher Eisenwerkes zu gelangen.
Die Vermutung, dass die Strecke Teil einer strategischen Strecke im Westen Deutschlands war, ist eher unwahrscheinlich. In erster Linie war diese Strecke eine Nebenbahn für Pendler, hauptsächlich Bergleute. Regulärer Personenverkehr hat auf dem Erzbahngleis nie stattgefunden.
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