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Treiser Tunnel [COC] (RP)
Wird auch Valwigerberg-Tunnel genannt
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Länge: |
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Nordostportal, vom Bahnhof Treis-Karden (1922) Sammlung: Bernhard H. Gross |
Bilder aus dem Innern |
Südwestportal, vom geplanten Bahnhof Bruttig (1924 - 1931) Sammlung: Bernhard H. Gross |
(Ein Klick ins Bild öffnet ein größeres Bild) Zwischen Neef und Cochem macht die Mosel einen großen Bogen Richtung Osten um den "Krampen", einen Gebirgszug, herum. Als in den 1870er Jahren die Moselstrecke errichtet wurde, wurde der Krampen vom Kaiser-Wilhelm-Tunnel, dem bis zum Bau der Neubaustrecken längsten Tunnel im deutschen Eisenbahnnetz unterquert. Vielleicht blieben uns deshalb so wunderschöne Orte mit historischem Stadtbild wie Ediger-Eller und Beilstein erhalten. Und doch gab es Bestrebungen, auch diesen Teil der Mosel mit der Eisenbahn zu erschließen. Nachdem aber private Eisenbahngesellschaften, unter anderem auch die Moselbahn Aktengesellschaft abgewunken hatten, sollte der Preußische Staat die Strecke errichten. Da dies auch militärischen Erwägungen entsprach (der Preußische Generalstab war an einer leistungsfähigen Eisenbahnverbindung Richtung Frankreich interessiert), wurde schließlich im Sommer 1916 mit den Bauarbeiten begonnen. Fertig gestellt wurden folgende Kunstbauten: a) Der Quinter Viadukt, ein imposanter Viadukt mit 24 Bögen und einer Länge von 570 Metern. b) Ein Streckenteil zwischen Fankel und Treis zu dem unter anderem umfangreiche Dämme in der Gegend von Bruttig, Dammaufschüttungen und Durchlässe auf der rechten Moselseite gegenüber von Treis und Pommern, vor allem aber der Treiser Tunnel mit einer Länge von 2.565 Metern gehören. d) Der Treiser Tunnel, manchmal auch Valwigerberg-Tunnel genannt, war damit der sechstlängste Tunnel in Deutschland. Züge hat er freilich nie gesehen. Es ging wie bei den meisten "Strategischen Bahnen": Als der Krieg 1918 endete, war sie nicht vollendet, die Siegermächte verboten den zweispurigen Weiterbau und einen zivilen Verkehrswert konnte man ohnehin nicht erkennen. So wurde noch ein paar Jahre hier und da weitergebaut, bevor die Bauarbeiten dann ganz eingestellt wurden. Der mit rund 4 Jahren Verspätung im Jahre 1923 fertiggestellte 2.565 Meter lange Tunnel zwischen den Moselorten Treis und Bruttig wurde nie dem Verkehr übergeben, da die rechtsseitige Moselstrecke nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg nicht realisiert wurde. Zum Kriegsende wurden die beiden Tunnelportale von französichen Truppen geprengt und Mitte der 1980er Jahre wurde dann auch der rund 200 Meter tiefe Luftschacht (Foto rechts von Bernhard H. Gross, 1980) auf dem Valwiger Berg mit einer schweren Betonplatte verschlossen. Eine Galerie mit aktuellen Bildern aus der Gegenwart von der unvollendeten Strecke von Treis-Karden über Bruttig nach Bullay/Mosel finden Sie hier. Tunnelbilder sind jedoch keine darunter, diese finden Sie auf dieser Seite. Champignons und Motoren. Diese Rüstungsfabrik war die mit Abstand größte des Dritten Reichs, die je in einem deutschen Eisenbahntunnel untergebracht war. Was ist geblieben Große Teile dieser Informationen stammen von Bernhard H. Gross aus Trier, der im Laufe vieler Jahre mit großem Aufwand die gesamte Geschichte dieses Tunnels rekonstruiert hat. Übrigens war der Treiser Tunnel bis in die 1970er Jahre der sechstlängste deutsche doppelgleisige Regelspurtunnel. (Reihenfolge: Kaiser-Wilhem-Tunnel, Schlüchterner Tunnel, Fahrnauer Tunnel, Brandleite-Tunnel, Rudersdorfer Tunnel, Treiser Tunnel, Königsstuhl-Tunnel, Goldberg-Tunnel, ...) Siehe auch: Wikipedia, Außenlager Bruttig im Treiser Tunnel und Team Delta, Objekt A7, Reichsbahntunnel Treis-Bruttig |
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