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Strecke 2863: Heinsberger Tunnel

Geschichte  Der Heinsberger Tunnel, dessen Durchschlag am 12. Dezember 1912 vollzogen wurde, wurde von 1910 bis 1913 von der Firma Ernst Pack aus Letmathe, die heute noch in Essen als Bauunternehmen tätig ist, erbaut; zu dieser Zeit entstand auch das Krenkelbachaquädukt. Die durch ihn führende Bahnstrecke von Altenhundem nach Birkelbach, die am 30. Juni 1914 eröffnet wurde, war bis 1945 in Betrieb und wurde nach der Zerstörung eines Eisenbahn-Viadukts und des Bahnhofs Röspe im Zweiten Weltkrieg stillgelegt. Wegen der damals schon geringen Bedeutung der Strecke und der großen Länge des Bauwerks wurden im Tunnel mit Munition beladene Güterzüge abgestellt, um vor alliierten Luftangriffen sicher zu sein.

Im Zusammenhang mit dort abgestellten Munitionszügen entstanden immer wieder Gerüchte, im Tunnel habe sich ähnlich wie bei der Bahnstrecke von Witten nach Wengern Ost und Schwelm eine Rüstungsproduktionsstätte befunden. Tatsächlich wurde der Tunnel im September 1944 für die Rüstungsindustrie gesperrt, geplant war die Herstellung von Bremsanlagen auf 5.200 m². In der Planungsphase wurde der Produktionsanlage der Deckname »Taucher« zugewiesen, später dann »Birk«. Es wurde auch ein Barackenlager für die Arbeitskräfte errichtet und im Tunnel wurde die Sohle betoniert sowie mit der Elektroinstallation begonnen. Die Anlage ging aber bis zum Kriegsende im Mai 1945 nicht mehr in Produktion, da nicht einmal die erforderliche maschinelle Ausrüstung angeliefert wurde. Der Betrieb wurde kampflos an die Alliierten übergeben.

Geographie  Der Tunnel befindet sich auf der Grenze vom Kreis Olpe im Westen und Kreis Siegen-Wittgenstein im Osten rund 1,3 km Luftlinie nördlich des 673,9 Meter hohen Dreiherrnsteins. Er wurde ost-südöstlich von Kirchhundem-Heinsberg als Teil der ehemaligen Bahnstrecke von Altenhundem nach Birkelbach errichtet.

Über den 637,9 Meter hohen Bergkamm, durch den der, wegen akuter Einsturzgefahr an beiden Portalen zugemauerte, Tunnel führt, verläuft ein Abschnitt des Rothaarsteigs, eines 154 km langen Wanderwegs auf dem Hauptgebirgskamm des Rothaargebirges.

Krenkelbachaquädukt  Vor dem westlichen Tunnelportal befindet sich das Krenkelbachaquädukt. Das Aquädukt leitet den Krenkelbach, der zum Einzugsgebiet der Hundem gehört, über den Gleiseinschnitt vor dem Tunnel der ehemaligen Eisenbahnstrecke hinweg. Ohne diese Wasserbrücke wären die tiefer liegenden Gleise gefährdet und durch den Einschnitt wäre der Fluss in ein anderes Bachbett geleitet worden. Das aus Beton hergestellte Bauwerk ist heute noch erhalten und voll funktionstüchtig.

Weil sich das am Westportal des Heinsberger Tunnels stehende Krenkelbachaquädukt an einem Zuweg zum mittig über den Tunnel hinweg führenden Rothaarsteig befindet, hat der zuständige Trägerverein eine Aussichtsplattform mit einem Modell der geographischen Situation beider Bauwerke errichtet.
Quelle: Wikipedia, Heinsberger Tunnel
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Inschrift am Ostportal des Heinsberger Tunnels (Foto: Thorsten Pittrof)   Fotografiert im März 2005 von Thorsten Pittrof
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  Inschrift am Ostportal
 
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Fotografiert im August 2006 von Jens Lehmann, erhalten von Thorsten Pittrof
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Westportal des Heinsberger Tunnels (Foto: Jens Lehmann)
Westportal
  Verschlossenes Tor im Westportal des Heinsberger Tunnels (Foto: Jens Lehmann)
Verschlossenes Tor im Westportal
 
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Westportal des Heinsberger Tunnels (Foto: Johann Schoen)
Westportal
  Links: Fotografiert in 1999 von Johann Schoen
(Am Bild wurde eine kleine Retusche vorgenommen, die vor dem
Portal stehende Person wurde auf Wunsch des Fotografen entfernt.
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Fotografiert in 1999 von Ulrich Krämer
(Ein Klick ins Bild öffnet ein größeres Bild)
 
  Ostportal des Heinsberger Tunnels (Foto: Ulrich Krämer)
Ostportal
 
Umgebung am Westportal des Heinsberger Tunnels (Foto: Ulrich Krämer)
Umgebung am Westportal
  Mahaufnahme am Westportal des Heinsberger Tunnels (Foto: Ulrich Krämer)
Nahaufnahme am Westportal
 
Inschrift am Westportal des Heinsberger Tunnels (Foto: Ulrich Krämer)
Inschrift am Westportal
  Blick von oben aufs Ostportal des Heinsberger Tunnels (Foto: Ulrich Krämer)
Blick von oben aufs Ostportal
 
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Westportal des Heinsberger Tunnels (Foto aus dem Gemeindearchiv Kirchhundem)   Westportal, Foto aus dem Gemeindearchiv Kirchhundem
(Erhalten von Nebenbahnromantik von Ulrich Krämer)
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