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Der Himmelberg-Tunnel, auch Tunnel Himmelberg, ist ein 2.395 Meter langer Eisenbahntunnel der Schnellfahrstrecke von Köln nach Rhein/Main bei Montabaur. Der Tunnel nimmt zwei Gleise in Fester Fahrbahn auf, die planmäßig mit 300 km/h befahren werden können. Verlauf: Das Nordwestportal liegt östlich des Bahnhofs Montabaur bei Streckenkilometer 89,9 und das Südostportal in einem Waldgebiet bei Streckenkilometer 92,3. Der Tunnel verläuft teilweise unter Bereichen der Ortsgemeinde Heiligenroth. Die Strecke verläuft im Tunnel in einer durchgehenden Kurve in südwestlicher Richtung. Die Gradiente fällt dabei deutlich ab. Am nordwestlichen Rand des Naturparks Nassau gelegen, unterquert die Röhre in der Nähe des Nordwestportals die Autobahn-Anschlussstelle Montabaur der Bundesautobahn 3 und Bundesstraße 255 sowie eine Flüssigkeit- und eine Gas-Pipeline, die in der Nähe der Bundesstraße verlaufen. Im weiteren Verlauf folgen verschiedene Ortsstraßen, eine Gaspipeline sowie mehrere Fischteiche. In der Nähe des Südportals wird die Landesstraße 318 unterfahren. Zwei Notausgänge führen südlich und südwestlich von Heiligenroth an die Oberfläche. Geologie: Im Bereich des Nordportals liegt ein weitgehend unverwitterter devonischer Tonschiefer vor. Im Bereich der Bundesstraße 255 folgt ein Bereich stark verwitterten, zersetzten tonischen Gesteins. Planung: Bereits Ende 1995 lag die geplante Länge des Bauwerks bei 2.395 Metern. Bau: Der Tunnel wurde mit Lockerungssprengungen und Tunnelbaggern ausgebrochen. Die Vortriebsarbeiten begannen am 1. Mai 1998, von beiden Portalen ausgehend. Die Tunnelpatenschaft hatte die damalige Landtagsabgeordnete Ulla Schmidt übernommen. Besonders schwierig gestaltete sich der Vortrieb im Bereich des Nordwestportals, aufgrund stark befahrener Fernstraßen, Pipelines und Bebauung. Der Tunnel wurde auf einer Länge von 2.355 Metern in bergmännischem Vortrieb erstellt. Im Bereich des Nordwestportals wurde ein Voreinschnitt angelegt, außerdem gingen dem Vortrieb auf einer Länge von vier Metern Erkundungsbohrungen voraus, um den Übergang von schwach zu stark verwitterten Gestein zu lokalisieren. Zu Anfang erfolgte ein mehrstufiger Kalottenvortrieb, gesichert durch Bohrspieße. Mit Erreichen des verwitterten Gebirges, etwa 50 Meter vor der B-255-Unterquerung, wurde auf Ulmenstollenvortrieb umgestellt. Ab Tunnelmeter 420 wurde der Vortrieb auf dreistufigen Vortrieb durch Kalotte, Strosse und Sohle umgestellt. Zwischen den Tunnelmetern 500 und 700 wurde eine Formation von stark wasserführenden Schichten, so genannter Vallendarer Schotter, unterfahren. Zur Absenkung des Wasserdrucks wurden von der Oberfläche Brunnen von bis zu 80 Meter Tiefe angelegt, um das Grundwasser zu entspannen. Im südlichen Vortrieb erwies sich die Unterfahrung mehrerer Fischteiche zwischen den Tunnelmetern 570 und 620 als problematisch. Die bei geringer Überdeckung von sechs bis acht Metern zu unterfahrenden Teiche wurden vorbeugend abgelassen und Bachläufe in Rohre verlegt. Das Gestein unterhalb dieser Bereich erwies sich als durchnässt, die Stabilität des Vortriebs war zeitweise gefährdet und wurde durch Vorschüttungen stabilisiert. In diesem Bereich kamen ebenfalls neben anderen Maßnahmen zahlreiche Brunnen zur Reduzierung des Wasserdrucks zum Einsatz. Während der Bauphase wurden Setzungen von bis zu 162 mm gemessen. Der Durchschlag erfolgte am 23. November 1999. Ab Januar 2000 erfolgte die Herstellung der Innenschale. Neben WU-Beton kamen bei Wasserdrücken von bis zu fünf bar abschnittsweise auch Kunststoffbahnen zur Abdichtung zum Einsatz. Im Juni 2001 wurde die Feste Fahrbahn verlegt. |
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Quelle: Wikipedia, Himmelberg-Tunnel Dieser Text ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution / Share Alike verfügbar. |
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Fotografiert im August 2007 von Sebastian Terfloth, CC-Lizenz, Wikipedia, Himmelberg-Tunnel |
Fotografiert von Adrian Ararat (Ein Klick ins Bild öffnet ein größeres Bild) |
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Blick vom Nordwestportal des Wahnscheid-Tunnels auf einen ICE am Südostportal, der von Montabaur in Richtung Limburg/Lahn und Frankfurt/Main unterwegs ist |
Nordwestportal in Bau (September 2000) |
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Blick aus dem Südostportal (August 2001) |
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Fotografiert im September 2001 bzw. Juni 2003 von Johannes Uhl (Ein Klick ins Bild öffnet ein größeres Bild) |
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Besichtigungsmarsch zum Westportal |
Besichtigungsmarsch zum Westportal |
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ICE am Westportal |
ICE am Südostportal |
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Fotografiert im September 2001 von Dieter Jahn (Ein Klick ins Bild öffnet ein größeres Bild) |
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Blick zum Westportal, im Vordergrund befinden sich die Einfahrtssignale des Bahnhofs Montabaur |
Blick durch das Westportal zum Bahnhof Montabaur mit Abspannungen der Oberleitung |
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Blick über die feste Fahrbahn des Durchgangsgleises im Bahnhof Montabaur auf das Westportal |
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Bewegliches Herzstück einer Hochgeschwindigkeitsweiche im Bahnhof Montabaur, im Hintergrund das Westportal | ||
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