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Fotografiert im August 2009 von Norbert Hüttisch, Bild unter Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen lizenziert (Ein Klick ins Bild öffnet ein größeres Bild) |
Fotografiert in 2009 von Wolfgang Pehlemann, Bild unter Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen lizenziert (Ein Klick ins Bild öffnet ein größeres Bild) |
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Abzweig Breckenheim an der Schnellfahrstrecke |
Beide Nordportale des Wandersmann-Nord-Tunnels |
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Blick in Richtung Süden, rechts ist auf den Bildern jeweils die A3 von Köln nach Frankfurt zu sehen |
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Hintergrund: Die Anbindung Wiesbadens an die Neubaustrecke Köln–Rhein/Main war bei verschiedenen der in den 1980er Jahren diskutierten Schnellfahrstrecken-Varianten vorgesehen. Lediglich bei einer rein linksrheinischen Trasse war keine Anbindung der Landeshauptstadt vorgesehen. Die hessische Landesregierung hielt die Fernverkehrsanbindung der Landeshauptstadt für unzureichend. Prognosen in den 1990er Jahren gingen von mehr als 1.000 Fahrgästen pro Tag aus. Bei der (letztlich realisierten) rechtsrheinischen Köln-Frankfurt-Trasse entlang der A 3 war zur Anbindung Wiesbadens zunächst eine Strecke vorgesehen, die bei Niedernhausen von der Neubaustrecke abgezweigt wäre, um den Wiesbadener Hauptbahnhof zu erreichen. Zwischen dem Nordrand der Stadt und dem Hauptbahnhof war der Bau eines elf Kilometer langen Tunnels vorgesehen. Dieser Variante lag eine maximale Längsneigung von 25 Promille zu Grunde, die später auf 40 Promille angehoben wurde. Die Stadt Wiesbaden forderte dabei, auf die Weiterführung der Strecke nach Frankfurt zu verzichten und alle Züge über den Wiesbadener Hauptbahnhof und von dort weiter über bestehende (teils auszubauende) Bahnstrecken zu schicken. Darauf aufbauend untersuchte die Deutsche Bundesbahn eine Vielzahl von Trassierungsvarianten zwischen dem Korridor der Strecke Niedernhausen–Wiesbaden Hauptbahnhof und Niedernhausen–Wiesbadener Kreuz (entlang der A 3). Dabei wurde bereits eine Längsneigung von bis zu 40 Promille zu Grunde gelegt. Eine dabei entwickelte Variante sah beispielsweise vor, zwischen Bierstadt und Erbenheim, östlich der Siedlung Hainerberg, einen Bahnhof zu errichten. Südlich dieses Bahnhofs Erbenheim sollte sich die Strecke verzweigen. Geologische Untersuchungen zeigten im weiteren Verlauf erhebliche geologische Schwierigkeiten einer Unterfahrung des Bierstädter Bergs und des Salzbachtals auf. Die Bahn distanzierte sich daraufhin von derartigen Varianten und suchte nach geologisch günstigeren Lösungen, auch wenn diese ein Kopfmachen im Hauptbahnhof erforderten. Aus einer Vielzahl von Trassenvarianten wurden drei enger untersucht: Eine Variante der Bahn sah vor, die Hochgeschwindigkeitsstrecke entlang der A 3 zu führen und nördlich des Wiesbadener Autobahnkreuzes einen Abzweig nach Wiesbaden einzurichten. In Bündelung mit der A 66 und der Strecke Wiesbaden–Niedernhausen sollte schließlich der Wiesbadener Hauptbahnhof erreicht werden. Die so genannte Beste Wiesbadener Lösung war als günstigste von den Varianten übrig geblieben, die eine reine Linienführung der Neubaustrecke über den Wiesbadener Hauptbahnhof vorsahen. Ab Wiesbaden Hauptbahnhof sollte die Strecke dabei der A 66 bis zum Wiesbadener Kreuz folgen und von dort den Flughafen Frankfurt erreichen. Während die Bahn dabei Teile der Strecke in Einschnitten führen wollte, bestand die Stadt Wiesbaden auf einer durchgehenden Streckenführung im Tunnel. Die so genannte Hainerbergvariante sah eine Führung parallel zur B 455 mit einem neuen Bahnhof Hainerberg vor. Südlich davon sollte die Strecke Richtung Wiesbaden und Frankfurt verzweigen. Dieser Variante wurden große Potentiale für die Stadtentwicklung im Wiesbadener Osten zugesprochen, bedeutete aber eine Belastung des Hauptbahnhofs. In einem Spitzengespräch zwischen Bundesbahn, dem Land Hessen und dem Magistrat der Stadt Wiesbaden wurde die Hainerbergvariante verworfen, während die Bundesbahn sich bereit erklärte, die beiden übrigen Varianten gleichberechtigt auszuarbeiten und in das Raumordnungsverfahren einzubringen. Im Zuge des Verfahrens wurde schließlich die Beste Wiesbadener Lösung aufgrund eines nicht vertretbaren zeitlichen und baulichen Realisierungsaufwands sowie geologischen Gründen abgelehnt. Befürchtet wurden Schwierigkeiten in einer im deutschen Neubaustreckenbau noch nicht da gewesenen Intensität sowie eine Gefährdung der heißen Quellen am Rand des Taunus. Ein von der Stadt beauftragter Gutachter bestätigte die Ergebnisse der Bundesbahn. Die Stadt Wiesbaden entwickelte schließlich eine so genannte optimierte Raumordnungstrasse mit einem Dreieck: Neben der aus der Neubaustrecke in südwestlicher Richtung ausfädelnden Anbindungsstrecke war eine Verbindungsspange in südöstlicher Richtung zur Neubaustrecke eingeplant, die von der Bahn in die Raumordnung aufgenommen und im Planfeststellungsverfahren berücksichtigt werden sollte. Während die Bahn diese Spange nutzen wollte, um den Schienenpersonennahverkehr zu verbessern, wollte die Stadt Wiesbaden eine Nutzung durch hochwertigen Schienenpersonenfernverkehr erreichen. In die ab 26. Februar 1992 laufenden Raumordnungsverfahren für den hessischen Bereich der Neubaustrecke Köln–Rhein/Main brachte die Deutsche Bundesbahn eine Variante zur Anbindung von Wiesbaden ein, die am nordwestlichen Rand von Breckenheim in westlicher Richtung aus der Neubaustrecke höhenfrei abgezweigt wäre (Radius: 2.500 Meter), wobei das Gleis gen Köln die Neubaustrecke unterquert hätte. Zwischen Wallau und Nordenstadt wäre sie im 2.550 Meter langen Tunnel Wallau (Radius 2.250 Meter) verlaufen, der südwestlich von Nordenstadt die Autobahn 66 unterquert und im Anschluss an die Oberfläche getreten wäre (Radius: 1.800 Meter). Im weiteren Verlauf wäre ein Höhenrücken zwischen Nordenstadt und Wallau und die A66 unterquert worden, bevor nach kurzer Parallellage zur A66 im Tunnel Erbenheim (750 Meter) die Autobahn erneut unterquert werden sollte um schließlich in die Ländeschenbahn einzumünden. Darüber hinaus war eine zweigleisige und mit 160 km/h befahrbare Verbindungsspange für die Relation Wiesbaden–Frankfurt am Main als Option vorgesehen. Diese wäre von einem Abzweig unweit des Südportals des geplanten Tunnels Wallau von der Strecke gen Köln ausgefädelt, wäre südlich der A66 zwischen Wallau und Delkenheim verlaufen, um schließlich westlich des Autobahnkreuzes im 1.380 Meter langen Tunnel Massenheim (Radius: 2.000 Meter) die Autobahn in östlicher Richtung zu unterqueren und beim Streckenkilometer 157 in die Neubaustrecke einzufädeln. Die Finanzierung dieser Option war Mitte 1992 nicht gesichert. Im September 1993 stimmte die Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung grundsätzlich der Planung für das Raumordnungsverfahren zu und formulierte einen Katalog von Detailwünschen. Aus verschiedenen Varianten für die Anbindung Wiesbadens wurde im Mai 1995 die Variante Wandersmann zur Realisierung ausgewählt. Dadurch wurde die Strecke ab Wiesbaden-Auringen (Schulwald-Tunnel) Richtung Süden auf die Ostseite der Bundesautobahn 3 gelegt, entgegen dem ursprünglich auf der Westseite geplanten Verlauf. Planung: Im Planfeststellungsverfahren gehörte die Strecke zum Abschnitt 33.2 (Einfädelung in die Schnellfahrstrecke) bzw. 34.1/34.2 (Bereich Wiesbaden Hauptbahnhof). Der Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt 33.2 war der letzte, der im Baulos C der Schnellfahrstrecke erging. Die Trasse wurde nach Forderungen des US-Militärs um 15 Meter nach Norden (vom Flugplatz Erbenheim weg) verschoben. Zusätzlich wurde Ende 1996 gefordert, den Zugverkehr entlang des Flughafengeländes aus dem Kontrollturm heraus stoppen zu können. Eine Einigung sah Anfang 1997 vor, herannahende Züge im Tower per Lämpchen anzuzeigen. Zunächst war geplant, die Strecke eingleisig auszuführen und in einer späteren Baustufe zweigleisig auszubauen. Mitte 1998 wurde bekannt, dass die Verbindungskurve zweigleisig gebaut und zeitgleich mit der Neubaustrecke Köln–Rhein/Main in Betrieb genommen werden sollte. Mit der Inbetriebnahme der Hochgeschwindigkeitsstrecke sollte dabei zunächst eine ICE-Linie über Wiesbaden geführt werden, bei hinreichendem Verkehrsaufkommen später auch zwei. Die geschätzten Mehrkosten des zweigleisigen Ausbaus beliefen sich auf 12 Millionen D-Mark (rund 6 Millionen Euro). In den 1990er Jahren waren zwei Zugpaare pro Stunde zur Anbindung von Wiesbaden geplant gewesen. Ab Mitte 1998 wurde nur noch mit einem stündlichen Zugpaar kalkuliert. Eine im Zuge der Strecke geplante Verbindungskurve zwischen Erbenheim und Wiesbaden Ost, die auf der Trasse einer 1997 stillgelegten Güterzugstrecke verlaufen und direkte Fahrten zwischen der Schnellfahrstrecke und Mainz (unter Umgehung des Wiesbadener Hauptbahnhofs) erlaubt hätte, wurde nicht realisiert. Als Grund wird geringe Verkehrsnachfrage angegeben. Der Bundesrechnungshof wies im Februar 2004 darauf hin, dass diese in der Finanzierungsvereinbarung des Neubaustreckenprojekts enthaltene Strecke nie realisiert wurde. 2005 kündigte das Bundesverkehrsministerium an, die Deutsche Bahn zur Realisierung der noch ausstehenden Leistungen aus der Finanzierungsvereinbarung aufzufordern. 2007 ermittelte das Ministerium einen Wert der noch ausstehenden baulichen Anlagen von 44 Millionen Euro. Es kündigte an, diesen Betrag zurückzufordern und nicht auf einer Realisierung der ausstehenden Arbeiten zu bestehen. Der Bund forderte schließlich eine Rückforderung in Höhe von 17,6 Millionen Euro, zzgl. 6,8 Millionen Euro Zinsen, geltend. Bau: Die Strecke zählt zum Baulos C des Mittelabschnitts der Neubaustrecke. Der Teil zwischen Erbenheim und Wiesbaden wurde dem Abschnitt Süd zugeordnet. Betrieb: Die Zahl der Züge, die über die Verbindungskurve verkehren, wurde seit Eröffnung der Strecke im Jahre 2002 in mehreren Stufen reduziert. Verkehrten zur Aufnahme des Vollbetriebs ab Dezember 2002 noch acht Zugpaare pro Tag zwischen Wiesbaden und Mainz, waren es im Jahresfahrplan 2005 noch fünf, ab Juni 2006 noch vier. Ab Dezember 2007 verbleiben drei über Wiesbaden verkehrende Züge. Die Bahn führt geringe Fahrgastzahlen als Grund für die Kürzungen an. Im Herbst 2008 waren die zwischen Köln und Wiesbaden verkehrenden ICE-Züge nach Angaben der Deutschen Bahn AG im Schnitt mit 88 Reisenden belegt. Sie zählten damit zu den am schwächsten ausgelasten ICE-Zügen der Deutschen Bahn. Die eingesetzten Triebzüge verfügen über 440 Sitzplätze. Seit Fahrplanwechsel im Dezember 2008 werden die beiden verbliebenen Zugpaare nur noch montags bis freitags, vorher fuhren die Züge täglich, angeboten. Die Auslastung der Wiesbaden anfahrenden ICE-Züge lag zwischen 3 und 20 Prozent. Zukunft: Vor dem Hintergrund der sich verschlechternden Anbindung Wiesbadens an die Neubaustrecke wird von Seiten der Stadt die Realisierung der Wallauer Spange gefordert. Diese rund zwei Kilometer lange Verbindungsstrecke würde bei der Autobahn-Anschlussstelle Hofheim-Wallau nach Südosten abzweigen und in südlicher Richtung in die Schnellfahrstrecke einmünden. Die Fahrzeit zwischen Wiesbaden und dem Flughafen-Fernbahnhof Frankfurt würde sich von heute 28 bis 39 Minuten auf etwa 15 Minuten verringern. Die Kosten wurden in den 1990er Jahren mit etwa 100 Millionen D-Mark kalkuliert und liegen im Moment, Kalkulation von 2007 bei geschätzten 65 Millionen Euro. Technik: Als Oberbau wurde teilweise eine Feste Fahrbahn vom System Rheda-Dywidag eingebaut. Die beiden jeweils 138 Meter langen und 500 Tonnen schweren Weichen im Abzweig Breckenheim ermöglichen Abzweiggeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h bei einem Radius von 4000 Metern. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit liegt im Bereich des Hauptbahnhofs Wiesbaden bei 40 km/h und steigt beim Streckenkilometer 13,1 zunächst auf 100 km/h. Sie liegt ab Abzweig Kinzenberg (km 9,9) bis zur Einfädelung in die Neubaustrecke bei 160 km/h. Die Strecke ist ab Kilometer 4,9 bis zur Einfädelung in die Neubaustrecke mit Linienzugbeeinflussung ausgerüstet. |
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Quelle: Wikipedia, Abzweig Breckenheim - Wiesbaden Dieser Text ist unter der Lizenz Creative Commons Attribution / Share Alike verfügbar. |
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